
Diel
Rieslingsekt „Réserve“ Extra Brut (Dég. 06/2024)
2019
Faszinosum mit aromatischer und struktureller Finesse und Tiefe
Am 16. Februar 2023 war es offiziell so weit: Da wurde das Schlossgut Diel in den Verband traditioneller Sekterzeuger aufgenommen, der in seinen Prämissen festgelegt hat, dass Schaumweine nur nach den aufwändigen Arbeitsschritten der traditionellen Flaschengärung erzeugt werden dürfen. In diesem Verband arbeiten einige der bekanntesten und besten Erzeuger der deutschen Prickelbranche zusammen, die immer mehr Wertschätzung erfährt – gerade auch im Vergleich mit dem über Jahrhunderte übermächtig erscheinenden Schaumwein-Vorbild Frankreich mit seinen umschwärmten Champagnern und Crémants. Die Aufnahme unterstreicht den Stellenwert und die gemeinsame „Sektleidenschaft“ von Caroline Diel und ihrem Mann Sylvain Taurissen-Diel, der als Franzose ohnehin eine besondere Affinität zu feinperligen Weinen pflegt. Das Winzer-Paar erzeugt auch elaborierte Schaumweine nach dem im Frühjahr 2021 eingeführten Sektstatus des Verbands Deutscher Prädikatsweingüter, den sie mit ihren Stillweinen ohnehin schon lange prägen: Ihr prickelnder Riesling „Réserve“ aus dem Jahr 2019, der das Label „VDP.Sekt Prestige“ trägt, lag 52 Monate auf der Hefe und überschreitet damit deutlich die festgelegte Mindestreifezeit von 36 Monaten: Eine zeitliche Zugabe, die sich deutlich in der aromatischen und strukturellen Ausdifferenzierung des Sektes manifestiert. Die Diels konnten für den Grundwein Trauben aus den besten Riesling-Lagen der Nahe wählen, der spontan mit Naturhefen im Edelstahltank vergoren wurde, nach Filtration und Zusatz der Fülldosage erfolgte die zweite Gärung in der Flasche. Im Juni 2024 wurden die erste Charge von 1200 Flaschen dégorgiert. Schon der aparte Duft nach grünem Apfel, Steinobst wie Aprikose, Mandarine, feinem Hefegebäck, Limettenzeste und weißen Mandelstiften vermittelt Lebendigkeit und Noblesse. Dazu kommen Nuancen von Karamell, florale Noten, etwas Blattgrün und kühlem Rauch. Im Glas zeigt sich das Spiel einer sehr feinen Perlage, die unzählige Ketten von Bläschen spinnt und Richtung Glasrand nach oben schickt. Im Mund mit einer samtenen Cremigkeit als Grundtextur, auf der sich eine filigrane Frische entwickelt mit lebendigem und dabei feinziseliertem Säurenerv. Die „Réserve“ beschränkt sich nicht darauf – wie viele Rieslinge-Sekte – eine grünlich konnotierte, rustikale Frische aufzubauen, das lange Hefelager schuf auch ein geschmeidiges Mundgefühl, dazu Komplexität und Tiefe. Das Mousseux ist schmeichelnd und animierend, elegante Saftigkeit mit Aprikose, Pfirsich und gelbem Apfel, gute Dichte, Konsistenz und Länge – und das alles als Extra Brut, knochentrocken und unverstellt. Großes Kompliment: Mit solchen Schaumweinen zählen Caroline Diel und Sylvain Taurissen-Diel zurecht zur nationalen Sekt-Spitze!
Ab sofort bis 2035.
Burg Layen 16
55452 Rümmelsheim
Deutschland
Ein 42-monatiges Hefelager führte zu diesem exquisiten und feinen Riesling-Sekt, der „Réserve“ 2019, die auf der Zunge geradezu tänzelt.