Würzig-frischer Weltklasse-Kabinett zum maximal fairen Preis – ein toller Trinkspaß
Die Lage Krötenpfuhl ist in der Hierarchie der allesamt wunderschönen Kabinett-Weine aus den Zauberhänden des Cornelius Dönnhoff so etwas wie der Primus inter Pares, der Wein, der ein wenig herausragt – wobei man beim Schreiben gerade ein wenig zusammenzuckt. Was ist mit der tollen Klamm? Und dem Leistenberg? Sei’s drum, die Wahl ist extrem schwierig, aber immerhin lässt sich sagen, dass dieser Kabinett eigentlich aus einen GG-Lage stammt. Die Trauben aus dem oberen Part des Gewanns Krötenpfuhl verwenden die Dönnhoffs für das Große Gewächs, der untere Teil geht in den Kabinett. Das kann man dann wohl mit Fug und Recht eine sehr edle Herkunft nennen, die obendrein einen wirklich bezaubernden Namen trägt; der Weiher, an dem sich die Kröten tummeln – Wein und Poesie! Wir bleiben deshalb dabei: Allein aufgrund der Bezeichnung muss man diesen Wein lieben. Der warme Lößlehmboden der Lage zeichnet sich besonders durch seine Vielzahl an kleinen Quarzit-Kieselsteinen aus. In Kombination mit der Südlage erwärmen sich Steine und Boden besonders zügig, was dazu führt, dass die Vegetation hier immer einen Schritt voraus ist. Gleichzeitig fungiert der Lösslehm-Untergrund als ausgezeichneter Wasserspeicher, weshalb die 15 bis 35 Jahre alten Reben auch in trockenen Jahren ausreichend mit Wasser versorgt werden. Die Trauben im Krötenpfuhl bleiben aufgrund des kiesigen Bodens gleichzeitig wunderbar kleinbeerig und entwickeln ein besonders feines Aroma sowie eine pikante Säure.
Wie üblich wird bei Dönnhoffs selektiv von Hand gelesen, der Wein gärt in kleinen Edelstahlbehältern, im Edelstahl findet auch die kurze Reifung statt – alles ganz auf Frische und Brillanz ausgerichtet. Der Ertrag fällt mit etwa 45 Hektolitern pro Hektar sehr vernünftig aus. Der Wein duftet ungemein würzig, die mineralische Grundierung zeigt sich sofort, gleichzeitig ist da diese fantastische Vielfalt an Fruchtaromen, die von reifer Grapefruit, Limettenschale und einer Spur Pfirsich geprägt ist. Mit Belüftung dann wieder heißer Stein, das ist schon sehr besonders. Am Gaumen ist der Wein ungemein saftig und dicht, die frische Säure sorgt für Zug, die Süße ist herrlich cremig, Aprikose, Pfirsich, Orange sind schnell da, dann wieder diese feine Mineralik. Der Krötenpfuhl ist ungemein dicht gewoben und lang, das ist halb Wein, halb Kunstwerk – und ein großer hedonistischer Spaß. Zu einem Spottpreis! Helmut Dönnhoff fand bei unserer Verkostung klare Worte: „2023 hat genau das, was ich als Krötenpfuhl im Kopf habe. So muss er schmecken!“
Ab sofort bis 2035.
Dönnhoffs Kreuznacher Krötenpfuhl Riesling Kabinett von 2023 ist wunderbar würzig mit perfekt austarierter Süße – ein Weltklasse-Kabinett.