DE-ÖKO-003
Ein großartiger Weißer Burgunder mit viel „Sonnenschein“ im Blut!
Dass der Jahrgang 2022 mit seiner Sonnenfülle ein echter Burgunderjahrgang werden würde, hat sich schon früh herausgestellt. In Lagen wie dem Siebeldinger Im Sonnenschein musste sich Familie Rebholz in diesem Jahr um die Reife der Trauben keinerlei Sorgen machen. Erst recht nicht bei dieser südlich ausgerichteten Pfälzer Muschelkalk-Lage. Die Lage heißt deshalb so, weil der Weinberg nach Süden ausgerichtet ist, was am Haardtrand in der Pfalz recht selten der Fall ist. Die Sonne steht also sehr lange auf den Reben, die in 160 bis 225 Metern Höhe wachsen. 2022 ging es also eher darum, dass das Traubenmaterial nicht zu reif werden durfte, um auch seine Säure zu behalten. Das haben Hans und Valentin Rebholz mit ihrer Mannschaft hervorragend hinbekommen. Das „kleine“ Große Gewächs von jüngeren Reben und Vorlesen dessen, was später das GG werden wird, stammt von Rebstöcken, die seit 2006 ökologisch bzw. biodynamisch bewirtschaftet werden. Der Weiße Burgunder wurde in mehreren Durchgängen von Hand gelesen, entrappt und nach 24-stündiger Maischestandzeit sehr langsam gepresst. Die Vorklärung des Traubensaftes erfolgte nur durch natürliche Sedimentation. Anschließend wurde der Most in Edelstahltanks vergoren, wo auch der sechsmonatige Ausbau stattfand.
Der Siebeldinger Weiße Burgunder „Vom Muschelkalk“ ist ein Ortswein mit großem Potenzial, dessen Name das Terroir, von dem er stammt, schon auf dem Etikett ankündigt. Letzteres ist vor Jahrmillionen entstanden, als durch die Senkung des Rheingrabens und die starke Hebung des Pfälzer Waldes alte und tiefliegende geologische Formationen zutage getreten sind. Dort, wo die Weißburgunderreben wurzeln, ist es vor allem besagter Muschelkalk aus dem Trias.
Sattgelb, sinnlich, feinwürzig und leicht rauchig, schon im Duft ein eleganter Wein, dessen Tiefe sich in der dezent weißfleischigen reifen Frucht bereits andeutet. Er erinnert an reife Birnen, weißen Pfirsich, gelben Apfel und Nüsse, die sich im Duft wie am Gaumen zeigen. Dort eröffnet sich durch den Schmelz, die feine Restsüße von 3,9 Gramm bei 5,9 Gramm Säure gleich eine zusätzliche Dimension an Eleganz und vor allem Sinnlichkeit. Der Weißburgunder verfügt über viel Kraft und eine besondere Tiefe, die sich nicht zuletzt in der ausgeprägten geschmacklichen Mineralität, diesem Wechselspiel von Salz, Säure und Spannung ausdrückt. Das ist nicht einfach nur „Ortswein“, sondern schon ein deutlicher Ausdruck der Großen Lage „Im Sonnenschein“!
Ab sofort und sicherlich bis 2034.
Mit dem 2022er-„Vom Muschelkalk“ haben Hans und Valentin Rebholz einen hinreißend einprägsamen, feinwürzigen und eleganten Weißburgunder geschaffen.