„Die Weine sind mitreißend, nie würde ein Kompromiss den Keller verlassen, weniger als 100 Prozent gibt es nicht.“ – Vinum Weinguide Deutschland 2024
5 Sterne – Eichelmann Deutschlands Weine 2024
5 Sterne – Vinum Weinguide Deutschland 2024
5 Trauben – Gault&Millau Weinguide Deutschland 2024
4,5 F – Der Feinschmecker („Die 500 besten Weingüter in Deutschland 2024“)
VDP-Mitglied seit 1991
BIO-Zertifikation seit 2005
Mitglied bei RESPEKT-BIODYN seit 2015
Winzer*in |
Hansjörg Rebholz, Hans und Valentin Rebholz
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Region |
Pfalz
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Rebfläche |
25ha
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Rebsorten |
Riesling (40%), Spätburgunder (22%), Weissburgunder (13%), Chardonnay (10%), Grauburgunder (5%), Gewürztraminer, Suavignon Blanc, Muskateller, Silvaner
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Mitgliedschaft/Verbände |
VDP (seit 1991), respekt-Biodyn (seit 2015)
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Beste Lagen |
Im Sonnenschein (Siebeldingen), Ganz Horn (Siebeldingen), Kastanienbusch (Birkweiler), Mandelberg (Birkweiler)
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Zusammenarbeit |
seit 2004
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2023: „Es ist ein Jahrgang, auf den Kenner auch in Jahren immer wieder voller Begeisterung zugreifen werden. […] Allerdings wird das Weingut dabei eine ganz gewichtige Rolle spielen – ein echter Winzerjahrgang!“ – Hansjörg Rebholz
„Bei manchen Weingütern sind die Jahrgangsausschläge deutlich geringer als bei anderen – das trifft definitiv auf Rebholz zu. Hier ist das Level allgemein schon so hoch, das Können so nuanciert, man holt auch aus schwierigen Jahren noch das Allerbeste heraus.“ – Vinum Weinguide Deutschland 2024
„Inzwischen haben Valentin und Hans Rebholz die Verantwortung im VDP-Weingut Rebholz übernommen – nicht ohne sich weiterhin Rat und Unterstützung von Vater Hansjörg zu holen, der den jungen Winzern freie Hand lässt. Der Qualität der Weine tut das überhaupt keinen Abbruch. Im Gegenteil. Die beiden Brüder setzen den Qualitätsanspruch ohne ein Rucken im Getriebe weiter fort.“ – Der Feinschmecker („Die 555 besten Weingüter in Deutschland 2024“)
„In guter alter und langer Tradition ist das Weingut Ökonomierat Rebholz mit Hansjörg Rebholz an der Spitze im bundesweiten Vergleich der Garant für Beständigkeit dort, wo die Luft ganz dünn wird.“ – Gault&Millau Weinguide 2020
Mit der diesjährigen Kollektion möchten wir auch ein wenig zurückblicken auf das Weingut Ökonomierat Rebholz. Denn dieses Jahr wurde Hansjörg offiziell – und nach einem sensationellen Vierteljahrhundert – feierlich als Vorsitzender des VDP.Pfalz verabschiedet. In dieser Rolle, für die Hansjörg von Anbeginn brannte und die ihm nachhaltig und in voller Breite größte Anerkennung von Kolleginnen und Kollegen einbrachte, katapultierte er die Weinbauregion Pfalz ganz vorne an die Spitze und sorgte für ihr nach wie vor attraktives Erscheinungsbild als Wein- wie Reisedestination. 1991 trat der Winzer die Stelle an und brachte den VDP „zu dem Punkt, an dem wir im Jahr 2024 stehen“, wie Steffen Christmann in seiner Laudatio anerkannte. Er wird dem VDP zukünftig selbstredend weiter erhalten bleiben und darf sich entspannt auf die Zukunft freuen, wissend, das Erreichte in besten Händen zu sehen. Der engagierte und junge Winzer Franz Wehrheim übernimmt die Position und stellvertretend neben andern wird auch Sohn Hans sich in die Region einbringen. E bissel bleibt es also in der Familie. Dass für die Rebhölzer die Weiterentwicklung einer guten Sache, die Belange der Region und die Heimat ein hohes Gut sind, zeigt sich mit jeder Pore ihres Handelns. Rebholz ist Evolution und Verfeinerung in aller Konsequenz. Dies zeigt die über Jahrzehnte glasklare Stilistik, der unglaublich frühe Ausbau des Themas Sekt als weiteres Standbein (bereits Ende der 80er kelterte Hansjörg den Grundwein für den ersten Sekt) und die konsequent biologische Bewirtschaftung, die dann ganz in der nochmals anspruchsvolleren Biodynamie aufging. Die Zwillinge Hans und Valentin führen dies Erbe fort und uns beeindruckt mit jedem Besuch, wie sehr die beiden an einem Strang ziehen und voller Stolz und Verständnis auf das Schaffen ihres Vaters blicken. Sie erkennen die notwendigen Schritte für die Zukunft und wissen auf ihrem bisher Erreichten sinnvoll aufzubauen. Diese Konstanz wird auch medial erkannt, so heißt es im aktuellen Guide des Magazins Der Feinschmecker („Die 555 besten Weingüter in Deutschland 2024“) etwa: „Inzwischen haben Valentin und Hans Rebholz die Verantwortung im VDP-Weingut Rebholz übernommen – nicht ohne sich weiterhin Rat und Unterstützung von Vater Hansjörg zu holen, der den jungen Winzern freie Hand lässt. Der Qualität der Weine tut das überhaupt keinen Abbruch. Im Gegenteil. Die beiden Brüder setzen den Qualitätsanspruch ohne ein Rucken im Getriebe weiter fort.“ Hansjörg beobachtet mittlerweile das Tun seiner beiden souveränen Sprösslinge, die selbstredend den Rat des Vaters noch immer zu schätzen wissen von „außen“. Wir haben das Gefühl, dass diese Harmonie der Familie sich auch in den Weinen widerspiegelt, ja geradezu sehnsüchtig anerkannt wird. Nicht zuletzt deshalb erfreuen sich die Rebholz’schen Weine der Gunst eines treuen und stetig wachsenden Publikums. Es bestätigt sich hier etwas, was wir bereits zu Beginn unserer Zusammenarbeit beobachtet haben und über die Jahre verdichtet hat:
Zum einen hat sich der Rebholz-Stil in all seiner Konsequenz als Königsweg erwiesen. Denn im Zuge des Klimawandels, der sich in der Welt des Weins —wir verzeichnen zwischen 2017 und 2020 vier warme Jahrgänge in Folge — besonders bemerkbar macht, hat die Familie, die seit 2005 bio-zertifizierten Weinbau betreibt, die Probleme und Herausforderungen, vor denen der Weinbau steht, für sich bewältigt. Sie profitiert heute von eindrucksvollen Lagen, deren Reben in vollem Saft stehen und eindrucksvoll ihr Terroir auf dem sie gedeihen widerspiegeln. Die „Machart“, das konsequent knochentrockene Vergären ergibt puristische Weine, die genau deshalb so herkunftsbezogen erscheinen, weil sie ungeschminkt, ungekünstelt sind. „Für Hansjörg Rebholz ist der Respekt vor der Natur die Quelle all dessen, was einen Wein ausmacht“, schreibt Stuart Pigott. Zum anderen entwickelt das Weingut mit Hans und Valentin, die seit 2012 im Betrieb tätig sind, seit dem Jahrgang 2018 bereits den Rebholz-Stil entscheidend ausdifferenzieren und verfeinern, eine neue Dynamik, die für die nächsten Jahrzehnte entscheidend sein wird. Und die beiden Brüder feiern nicht nur erste Erfolge, sondern können auch bereits sehr gut einschätzen, dass der eingeschlagene Weg von Weitsichtigkeit zeugt und die erhofften Ergebnisse liefert. Rebe und Familie stehen im Gleichgewicht und aus diesem lassen sie sich so schnell von niemandem aus der Ruhe bringen.
Weltklassegewächse aus zertifiziert biodynamischen Anbau: klare Kante, glasklare Weine – das ist Rebholz-Stil!
Wir sind daher überzeugt, dass auch die jetzige 2023er-Kollektion viele neue und langfristig treue Rebholz-Liebhaber finden wird. Sie zeigt besonders bei den Rieslingen die besondere Güte des Jahrgangs mit geschmeidigen, sehr seidigen und angenehm reifen Rieslingen, die sich herrlich offenherzig zeigen, ohne an Dramaturgie einzubüßen und dank des konsequent knochentrockenen Ausbaus im Weingut stets vital und entschlackt wirken. Dabei war 2023 gewiss kein Jahrgang, der leicht von der Hand ging. Der Witterungsverlauf besagten Jahres zeichnete sich durch unterschiedliche lange anhaltende stabile Wetterlagen aus. Nach leicht verspätetem Austrieb in der zweiten Aprilhälfte, schritt die Vegetation flott voran und kam ohne Spätfröste mit guter Wasserversorgung voran. Trockenstress war trotz niederschlagsarmer Monate kein Thema. Wie einen Ausgleich kompensierte die Natur dies dann in den Folgemonaten fast über. Für Hans lag der Knackpunkt vor allem im Herbst, der „extrem herausfordernd“ war, den er gar als Materialschlacht bezeichnet, denn es galt vor allem beim aktuell 25 Hektar umfassenden Weingut die Arbeitskräfte und deren Kapazitäten bestens zu organisieren. „Man musste einfach ungeheuer viel selektieren. Das haben wir glücklicherweise früh erkannt und konnten uns darauf vorbereiten, indem wir zeitig mit der Ernte starteten.“ so Hans. Die Lese begann im Weingut am 5. September und zog sich bis zum 9. Oktober, an denen von 35 Kalendertagen abgesehen von zwei Verschnaufpausen jeden Tag (!) gelesen wurde. Ungeeignetes Material wurde dann als Fassware verkauft. Für Valentin war die Mengenausbeute allerdings nicht so dramatisch gering und für exzellente Qualitäten notwendig. „Es gab auch eine Vorlese, früh schon haben wir entblättert. Dann kam der Regen im August, die Trauben wurden groß, da musste man auch selektieren, was sich letztendlich auszahlte. So haben wir in der ersten Woche die Lesemannschaft gar aufgestockt, entblättert und jemanden engagiert, der den Laubschnitt machte. Bei uns ist der Aufwand groß, da wir alles in Handlese einfahren.“ Wer das gerne in Zahlen hat: Wahnwitzige 313 Stunden pro Hektar fielen im Jahrgang 2023 an, also fast 40 % mehr als im Schnitt der letzten 20 Jahre!
Anreicherung, Auf- oder Entsäuern sind Kniffe aus einer Werkzeugkiste, derer sich weder Hans noch Valentin bedienen. Es ist der Jahrgang selbst, der hier für Charme sorgt. Hansjörg Rebholz: „2023 sind bei uns ganz große Weine entstanden, die ihre Herkunft und das unterschiedliche Terroir exemplarisch zeigen, regelrecht damit spielen.“ Der Verzicht auf „Kellerschminke“ und schablonenhafte Vinifikation erlaubt es den Rebholz-Weinen mit Flaschenreife nochmals zum Sprint anzusetzen, wo bei anderen die Wirkung der Kellerkosmetik im Alter deutlich nachlässt.
Die Rieslinge vom Buntsandstein, Muschelkalk, Rotliegenden und Schiefer sind famose Exemplare, bei denen sich (und mehr nur als) im Ansatz Charakterzüge der Großen Gewächse offenbaren. Mit Sauvignon Blanc, Muskateller und Gewürztraminer weiß die Familie von Anbeginn an zu begeistern. Wo andernorts der Fokus auf die „Platzhirsche“ gelenkt wird, kümmert man sich in Siebeldingen auch mit Hingabe um die „Exoten“. Das Ergebnis: Weine von enormer Prägnanz, die ihre ganze Größe zeigen. Klare Empfehlung!
Dabei sind alle Weine „typisch Rebholz“. Das ist wohl auch die Zauberformel dieses Weinguts, die durch Eigenständigkeit und klare Kante geprägt ist. Und wenn man im Wein die Handschrift und Philosophie des Betriebs herausschmeckt, ist das doch das größte Kompliment für einen Winzer. Hansjörg Rebholz hat mit vielen inzwischen legendären Abfüllungen, vor allem aus seiner „Grand Cru“-Lage Kastanienbusch, die große Klasse seiner Weine bewiesen, sich dadurch eine große Anhängerschaft erarbeitet, die ihm seit Jahren folgt.
Man muss den Typ Rebholz nur verstehen, dann erschließt sich schnell die Einzigartigkeit der Weine. Und die ganze Familie kann stolz darauf sein, solch einen treuen Fanclub zu besitzen, der ihnen diese kompromisslose Arbeit und Vinifikation abseits jeglichen Mainstreams erst ermöglicht. Ganz im Gegensatz zu allen quasi-industriellen Methoden steht die handwerkliche Arbeitsweise in unserer 25 Hektar umfassenden Siebeldinger Edelschmiede. Nach einer strikt auf biodynamischen Grundsätzen beruhenden Bewirtschaftung der Weinberge verläuft auch der Ausbau im optimal klimatisierten Keller so schonend wie möglich; die Neuanschaffung einer Vielzahl (auch kleinster) Edelstahlbehälter für einen extrem differenzierten Ausbau der einzelnen Parzellen hat nochmals einen letzten qualitativen Schub gegeben. Und so sind diese genialen Naturprodukte aus zertifiziertem biodynamischen Anbau Referenzweine der Pfalz, die eine Symphonie ihres großen Terroirs unter dem einfühlsamen Dirigat der Familie Rebholz in einer glockenklaren, mineralischen, emotional zutiefst berührenden Melodie erklingen lassen. Kategorie persönliche Lieblingstropfen, die „in jedem Jahrgang seit 1998 zu den feinsten und allerbesten gehören, die in Deutschland erzeugt wurden und die unsere Hochachtung verdienen“ (Gault&Millau) und sich eindeutig ihren Platz im Olymp der weltbesten Weine erobert haben!