DE-ÖKO-003
Ein Großes Gewächs. Vom Schiefer. Aus der Pfalz. Ein Unikat!
„Diese geradlinige Säurestruktur ist typisch für Schiefer.“ – Hans Rebholz
Die Pfalz ist mehrheitlich vom Buntsandstein geprägt, der sich vor allem entlang der Mittelhardt erstreckt. Die Südpfalz und speziell jene Gemarkungen Siebeldingens stellen da geologisch betrachtet bereits ein Kleinod und eine echte Ausnahme dar, kaum an einem anderen Fleck der Pfalz gibt es derartig viele Bodenformationen. Sie bilden die Grundlage der terroirgeprägten Weine der Familie Rebholz. Vergangenes Jahr gab es Zuwachs im Hause. Und der hat Seltenheitswert: Das erstmals im Jahrgang 2020 abgefüllte Große Gewächs aus dem Burrweiler Schäwer entspringt einer Schiefer-Lage! Von diesen gibt es kaum eine Handvoll an der gesamten Pfalz – Hans und Valentin bewirtschaften nun gleich zwei davon. Sie befinden sich in Burrweiler, rund fünf Kilometer nördlich vom Siebeldinger Weingutssitz entfernt. Valentin und Hans schwärmen für die Lage: „Grauer Devonschiefer prägt den „Schäwer“, dessen Namensgebung der Pfälzer Mundart für Schiefer entspringt. Wie beim Kastanienbusch, handelt es sich beim Schäwer um einen Südhang, hier mit leichter Südost-Orientierung. Bis in knapp 300 Meter Höhe erstreckt sich die Lage, etwas weniger steil als der Kastanienbusch, dafür ebenfalls direkt am Waldrand gelegen.“ 7,2 Hektar sind hier als Große Lage klassifizierte Fläche, die Reben der Rebholz- Parzelle wurden bereits 1996 gepflanzt.
Für Hans zeigt sich der 2021er-Riesling nochmals „klarer“ als im Vorjahr. „Es war das erste Große Gewächs der Lese, hier haben wir mit der Ernte für die großen Weine begonnen. Alles hat gut gepasst. Es war ein großartiger Start. Bereits in der Vorwoche waren die Trauben aromatisch, doch die Säure noch zu hoch. Also mussten wir warten. Darauf folgte eine Woche schönstes Wetter, dann passte alles perfekt zusammen.“ Schiefer und Rebholz bilden unserer Meinung nach eine geniale Symbiose. Der „Schäwer“ wirkt aufgeräumt, präzise und federleicht. Diese über Generationen in allen Facetten herausgearbeitete und mittlerweile glasklare Stilistik ist hier völlig im Wein aufgegangen. Feine Schieferwürze begleitet Zitrusabrieb, Granny Smith und einen Hauch Limette. Am Gaumen wirkt der Riesling geradlinig und kraftvoll. Kurzum: Wie mit dem Lineal gezogen – ganz so, wie man es vom durchgegorenen Schiefer-Riesling erwartet. Man fühlt sich hier an feinste Gewächse von Nahe oder Mosel erinnert, und doch fügt sich dieser Riesling eindeutig dem Rebholz’schen Stil, zeigt seine Herkunft. Das macht den Wein so groß und das Gesamtwerk der Familie noch ein Stück größer, als es bereits ist.
Analog zu den anderen Großen Gewächsen des Hauses besitzt dieser Neuzugang sicher 15-20 Jahre Reifepotenzial.
Die Große Lage „Schäwer“ in Burrweiler fußt auf für die Pfalz nahezu unbekanntem Terrain: Schiefer! Das Weingut Rebholz vinifiziert hieraus ein neues GG.