DE-ÖKO-003
Unser „Coup de Cœur“ unter den GGs!
„Beim Riesling hat sich der Vogelsang aus dem Stand heraus als zweite Kraft etabliert und drückt imposant aus, was diese Lage hervorbringen kann.“ – Vinum Weinguide Deutschland 2022
„Nicht weit dahinter hat sich der recht neue Vogelsang etabliert, er ist an Ölberg-Hart und Meerspinne einfach mal so vorbeigezogen.“ – Vinum Weinguide Deutschland 2023
Jeder kennt die großen Weine der Güter, die Leuchttürme der Anbaugebiete. Im Weingut Christmann ist dies gewiss der Idig, welcher exzellenten Riesling wie Spätburgunder hervorbringt. Für uns zeichnet sich mit jedem Jahrgang mehr ab, was wir von Anbeginn vermuteten: Der Vogelsang ist dem Idig dicht auf den Fersen!
Das überrascht, handelt es sich beim Vogelsang doch um den jüngsten Neuzugang im Christmann’schen Lagenportfolio. Ein eindrucksvoller Flecken Erde mit unbezahlbarem Panoramablick auf Neustadt. Kein Wunder, dass hier lange Zeit primär auf Bauland spekuliert wurde. Der Familie Christmann und der Naturschutz-Erhebung der Gemarkung sei Dank, dass hier keine luxuriöse Villa erbaut wurde, sondern ein Schatz von vinophilem Wert gedeiht. Im Jahrgang 2017 fanden Steffen und Sophie dieses Juwel zunächst in recht bescheidener Verfassung vor. Sie rekultivierten die gesamte Fläche, bewirtschafteten sie nach biodynamischen Richtlinien und füllten den Riesling zunächst als Ortswein. Die Anlage hat sich mittlerweile prächtig erholt, sodass der Wein mit dem Jahrgang 2020 erstmals als Großes Gewächs angestellt werden konnte. Das Gimmeldinger Erfolgsduo hat hier im Debütjahrgang gleich den Jackpot abgeräumt: Sascha Speicher vergab mit 96 Punkten die zweithöchste Wertung aller Riesling der Wiesbadener Vorpremiere der Großen Gewächse; Stuart Pigott (James Suckling) festigte die Einschätzung, zückte ebenfalls 96 Punkte und zeigte sich beeindruckt: „Trotz der Kraft und des mineralischen Rückgrats ist er im sehr langen und vollständigen Abgang recht geschmeidig.“ Und auch die Vinum sieht ihn als Favoriten, gleich nach dem Idig.
Warum dem so ist, wird schnell klar, wenn man sich die Ursachen vergegenwärtigt: Die Begeisterung für das Projekt ist den beiden unmittelbar anzusehen: „Vogelsang ist ein Hang oberhalb von Neustadt. Ewas ganz besonderes für die Pfalz. Es handelt es sich abgesehen von Odinstal mit 250 Höhenmetern um den höchstgelegenen Weinberg der Mittelhaardt, der zudem sehr steil nach Süden zur Stadt abfällt. Wir haben hier Muschelkalk.“ so Sophie über den Neuerwerb. Steffen ergänzt: „Richtig grobsteinigen, wie Schotter. Der Tag-Nacht-Temperaturunterschied ist gewaltig, denn das Neustadter Tal ist noch größer als das Gimmeldinger. 3,5 Hektar haben wir hier nun.“. Sophie: „Beim Vogelsang findet man richtige Platten an Muschelkalk, teilweise mit fossilen Ablagerungen von Muscheln. Der Hang hat mehrere Aufbrüche, wo man die Gesteinsschichten gut erkennen kann.“
Wer hier aber einen zweiten „Idig“ vermutet, liegt falsch: „Vogelsang wird immer feiner und zarter sein als Idig“ (Steffen Christmann). Auch der Jahrgang 2022 wirkt eher floral als gelbfruchtig, sehr filigran und pur im Bouquet. Die Geradlinigkeit, die reduzierten Aromen (Birne, diverse helle Früchte im Anklang) und die Seidigkeit sprechen für einen kristallinen Riesling, dessen Erhabenheit anzuziehen weiß und der durch pure Kalksteinaromatik beeindruckt. Auch im Weingut sieht man das so und schätzt das zukünftige Potenzial am höchsten ein. Phoenix aus der Asche? Hierauf zu wetten wäre gewiss kein Vabanque-Spiel!
Trinkreife ab sofort, gerne karaffieren, Höhepunkt wohl ab 2027 bis 2050+
In der Magnumflasche!