Christmann
Vogelsang Spätburgunder Großes Gewächs 2021

Neues Spätburgunder-GG, das den legendären „Idig“ kongenial ergänzt!

95 Punkte – James Suckling
94 Punkte – Robert Parker Wine Advocate

Als sich Steffen und Sophie Christmann vor einigen Jahren die Chance bot, den Neustädter Vogelsang für 30 Jahre zu pachten, zögerten sie nicht: So ein geschichtsträchtiges „Filetstück“ lässt man sich nicht entgehen! Zumal der Weinberg zwischen 160 und 260 Meter hoch liegt und damit höher als alle anderen Lagen im Portfolio. De facto ist es nach Odinstal die zweithöchste Lage der Pfalz. Auch wenn die Lage lange Zeit konventionell bewirtschaftet wurde und sich in einem desolaten Zustand befand, war klar, dass hier Großes entstehen könne – Großes, das der Einstufung als Großes Gewächs würdig wäre! Der Riesling aus der Lage hat sich schon jetzt als einer der spannendsten Newcomer der Pfalz in der Spitzenklasse etabliert. Wir sind uns sicher, dass dies nun auch beim Spätburgunder „Vogelsang“ der Fall sein wird und dass dieser Wein mit jedem Jahr, in dem die 2018 neu gepflanzten Reben tiefer wurzeln, überzeugender wird.

Aber schon jetzt ist dieser Wein ein hervorragendes Beispiel für den eleganten und feinen Stil von Sophie Christmann. Er ergänzt das GG vom Idig hervorragend, denn diese Lage ist von der Terra fusca geprägt, während der Vogelsang vom 150 Millionen Jahre alten Muschelkalk dominiert wird. Die biodynamisch erzeugten Trauben wurden nach einer kühlen Vorgärung mit 20 % Ganztraubenanteil rund zwei Wochen lang vergoren und nur sehr schonend extrahiert. Der Wein wurde schließlich mit nur 10 % Neuholz ausgebaut und im Mai 2023 abgefüllt.

Diesem Spätburgunder merkt man nicht an, dass es sich um den ersten Jahrgang handelt. Er präsentiert sich in sich ruhend, so edel, als hätte man schon eine lange Erfahrung mit der Lage und dem Wein. Im Auftakt dominieren rote Beeren, Kirschen, Sauerkirschen und Himbeeren, balsamische und ätherische Noten. Sandelholz kommt einem in den Sinn, violette Blüten, mit Flechten überzogene Kieselsteine, Kräuter und etwas Rauch. Am Gaumen ist der „Vogelsang“ lebhaft mit viel spielerischer Energie, er „strebt nach oben“, ist saftig und salzig, raffiniert und großzügig, eines GGs würdig und eine ideale „Bereicherung“ für den „Idig“, auch wenn er aufgrund der Jugend der Reben noch nicht jene Tiefe erreicht, noch etwas linearer wirkt – auf jeden Fall ein Prachtstück! Und eine Premiere, vor der man nur den Hut ziehen kann!

Idealerweise ab 2027 und sicher bis 2037+.