DE-ÖKO-039
„Ölberg“: sinnlichster und seidigste Lagen-Riesling von Seckinger
Der Königsbacher Ölberg ist die südlichste Lage der Familie Seckinger und gleichzeitig eine der Lagen, die schon 1828 in den Königlich Bayerischen Bodenbewertungen als eine der Top-Lagen der Pfalz geführt wurde. Die rund 30 Jahre alte Reben stehen, südöstlich exponiert, auf einem Boden, der von Buntsandstein, Kalksteingeröll und tertiärem Kalkmergel, der sogenannten „Terra Fusca“ geprägt ist und einen guten Kontrast zu den Buntsandstein-Lagen von Deidesheim und Ruppertsberg darstellt. Der biologisch erzeugte Riesling wurde als Ganztraube gepresst, um die vergleichsweise moderate Säure im Wein zu extrapolieren. Danach wurde der Saft spontan vergoren und im großen Holz auf der Vollhefe für anderthalb Jahre ausgebaut. Wie alle Weine wurde auch der „Königsbacher Ölberg“ nur minimal geschwefelt und unfiltriert gefüllt.
Das Ergebnis ist ein „Bilderbuch-Seckinger“, der aufgrund seines Terroirs noch ein wenig früher offen und einladend ist als die anderen Weine des Portfolios. Der „Ölberg“ wirkt ganz leicht oxidativ und würzig, gleichzeitig hefig und cremig, zitrisch und mirabellig mit einer wunderbaren Intensität, die aber nicht unbedingt direkt auf Riesling schließen lässt. Also kein paradetypischer Rebsorten-Wein – was ihn allerdings zu einem typischen Seckinger-Wein macht –, sondern vielmehr ein Terroir-Wein, der die Herkunft zugunsten der Rebsorte sprechen lässt. Dieser Eindruck setzt sich auch am Gaumen fort, wo der „Ölberg“ sinnlich und seidig, saftig und mit einem angenehmen Druck am Gaumen reüssiert, kalkig, frisch, salzig und tief wird. Ein Wein dem man Burgundergläser und viel Luft gönnen sollte!
Ab sofort (dann auf jeden Fall karaffieren) und bis sicherlich 2032 ein Genuss.
Seckingers Riesling aus dem Königsbacher Ölberg ist der südlichste Wein im Portfolio: cremig, mit viel Saft, reifer Mirabelle, Salzmandel und schönem grip.