DE-ÖKO-003
„Langenmorgen ist immer ein Extrem.“ – Nicola Libelli
Die Deidesheimer Spitzenlage weiß zu polarisieren. Neben dem in der Pfalz ubiquitären Buntsandstein treten hier noch Lößablagerungen auf. Die mit dem Pferd bewirtschafteten 0,68ha der Mittelhaardter Lage fallen ganz aus dem Raster der anderen meist vom Hefeausbau geprägten Weine. „Es riecht wie ein neues Fass nach Vanilleschoten. Das haben wir hier aber nicht.“ so der schmunzelnde Kellermeister Libelli. In der Tat: Es riecht hier dunkel und röstig aus dem Glas. Das hebt den Langenmorgen enorm ab von den anderen Lagenrieslingen und macht ihn so interessant. Am Gaumen zeigt sich der Riesling charmant und eher filigran. Kein Wunder, die Waldnähe schottet vor extremer Hitze ab. Die Säurestruktur des Rieslings ist eher seidig als hart, verleiht dem Wein eine angenehme Leichtigkeit. Quitten und gar ein wenig Stroh prägen die würzig-hefige Aromatik dieses Weins. Ein großer Wein, der sich bei unserer Fassprobe im Mai noch ganz am Anfang befand und wie alle anderen Weine im alten Doppelstückfass ausgebaut wurde.
Trinkreife wohl ab 2024 bis 2040+.
Einen dreiviertel Hektar besitzt das VDP-Weingut Dr. Bürklin-Wolf im Langenmorgen. Die berüchtigte Deidesheimer Rieslinglage weist Lößablagerungen auf.