DE-ÖKO-003
Warme Jahrgänge sind wie gemacht für den Langenmorgen
Dass im Weingut Dr. Bürklin-Wolf derartige viele Spitzenlagen der Mittelhaardt zusammenkommen ist ein echter Glücksfall. Denn die unterschiedliche Geologie der Lagen bei gleichem Ausbaustil lässt die Eigenheiten der Weinberge bestens analysieren. Beim Deidesheimer Langenmorgen treten neben dem in der Pfalz ubiquitären Buntsandstein noch Lößablagerungen auf. Die mit dem Pferd bewirtschafteten 0,68ha der Lage erleben besonders in warmen Jahrgängen ihre Sternstunden. Gemeinsam mit der kühlen Altenburg handelt es sich damit um zwei der vielleicht meist unterbewerteten Lagen des Weinguts, die speziell im Zuge der klimatisch bedingt immer wärmeren Jahrgänge allmählich zeigen was wirklich in ihnen steckt. Im Langenmorgen profitieren die Reben von etwas kühleren und zügigen Winden. Im Jahrgang 2022 zeigt sich die im Doppelstückfass ausgebaute Lage besonders würzig, stellt die Frucht mehr in den Hintergrund. Exotik? Keine Spur! Kein Wunder, die Waldnähe schottet vor extremer Hitze ab. Die Säurestruktur des Rieslings ist zwar eher seidig als hart, damit typisch für den Jahrgang. Doch besitzt der Riesling am Gaumen einen exzellenten Spannungsbogen. Die Frucht erinnert hier an Agrumen aller Art, zeigt auch etwas Pfirsich aber eben niemals in reifer Ausprägung, sondern nur angenehm mild im Hintergrund auftauchend. Dabei wird die Frucht von viel Salz unterlegt, gar ein Hauch Kräuter taucht im Nachhall auf. Hier sitzt alles am rechten Fleck und fügt sich zu einem großen Ganzen zusammen. Chapeau!
Trinkreife wohl ab 2024 bis 2042.
Große Gewächse in Subskription bei Pinard.de erwerben: VDP-Weingut Dr. Bürklin-Wolf bewirtschaftet rund einen dreiviertel Hektar im „G. C.“ Langenmorgen.