Corvers-Kauter
Hattenheim Riesling trocken 2022

Die Prima Ballerina unter den Terroir Rieslingen

Im Rheingau, gelegen im Südwesten Hessens, wird der Sage nach schon seit den Zeiten von Karl dem Großen Wein angebaut. Allerdings weisen Spuren darauf hin, dass schon früher bei den Römern im Rheingau Weinbau betrieben wurde. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich als Hauptrebsorte der Weintraditionsregion ganz klar der Riesling etabliert. In dieser Schwerpunktlegung macht das Weinhaus Corvers Kauter auch keine Ausnahme – rund 80% ihrer Rebfläche ist mit Riesling bestockt. Dazu kommen dann noch 15 % Spätburgunder, der vor allem in der Lage Assmannshausen perfekt gedeiht und 5 % andere Trauben. Die Weinbauerfahrung der Familien Corvers aus Rüdesheim und Kauter aus Winkel reicht zwar nicht ganz zurück bis zum großen Karl, aber geht mit jeweils rund 250 Jahren im Weinbau doch schon einen beachtlich langen Weg. Der Kopf hinter den Weinen ist Dr. Matthias Corver, der in ökologischem Weinbau promoviert hat und sich mit großer Leidenschaft um den Ausbau von Weinen kümmert, die ihren eigenen Charakter haben aber auch gut zum Essen passen. Hier arbeitet er sehr eng mit seiner Frau Brigitte zusammen, die sich um die hervorragende Küche des Gutsausschanks kümmert. So entwickeln sich Küchenund Weinstilistik Hand in Hand immer weiter. Das sollten sie sich unbedingt mal vor Ort anschauen und dort dieses Zusammenspiel von regionaler Küche und Wein genießen. Sollte ein Genussausflug in nächster Zeit nicht möglich sein, dann holen sie sich doch einfach den Rieslingspaß nach Hause. Ein absolut sinnvoller Einstieg ist der Hattenheimer Terroir-Riesling – oder vielleicht entscheiden sie sich gleich für den Hattenheimer und den Rüdesheimer Riesling und stürzen sich in ein spannendes Terroir-Vergleichs-Tasting? Ist nur ein Vorschlag!

Der Hattenheimer Riesling wächst auf fast idealem Grund: Die schweren Böden der Lage, geprägt von Löss mit Kalkmergeladern, sind gute Wasserspeicher, was grade in heißen und trockenen Sommern ein Segen ist für die Reben. Eingeschenkt zeigt sich der Wein weißgelb, in der Nase bestich die einladende Frische, zitrisch und mineralisch mit einem feinen und ungewöhnlichen Kupferhauch. Dazu erschnuppert man verhaltene Kräuternoten, Birne und frische Aprikose. Matthias Corver beschreibt den Wein als „Kühle Prima Ballerina Apricot“ und trifft damit perfekt das organoleptische und olfaktorische Verhalten des Weins, Die Aromen verteilen sich tänzerisch über die Geschmackspapillen, kitzeln mal hier und mal da, bewegen sich dabei elegant und voller Finesse ohne jemals aufdringlich zu werden. Die Aromenvielfalt reicht dabei von Pomelo über Cider zu Birne bis weißen Tee im langen frischen Nachhall. Die zarten Kräuternoten aus der Nase entwickeln eine frische, leicht hefige Hopfigkeit. Das ist großer Riesling, einem Karl würdig und das zu wahrlich kleinem Groschen!

Ab sofort und sicherlich bis 2030+.