„Es war ein großer Jahrgang für den Roten Hang.“ – Klaus Peter
100 Punkte – Marcus Hofschuster (Wein.Plus)
98 Punkte: „Seatbelts required – what a ride!“ – Anne Krebiehl MW (Vinous)
100 Punkte (2017): „Besseren trockenen Riesling gibt es nicht.“ – Marcus Hofschuster (Wein.Plus)
Höchstnote von Jancis Robinson für trockenen Riesling in 2012: 19 Punkte
98 Punkte, bester trockener Riesling des Jahrgangs 2012 in Deutschland – James Suckling
18,5 Punkte: „Tatäschlich einer der besten Hippings ever.“ – Weinwisser
„Der Babywein für den kleinen Prinz George von England.“ – Deutsche Welle, „Deutschlands begehrteste Trauben“
Wie ein rotes Band tritt das etwa 280 Millionen Jahre alte Urgestein aus Tonschieferfels, auch „Roter Hang“ genannt, bei Nierstein an die Erdoberfläche. Der karge Urgesteinsboden speichert die Wärme des Tages, während die kühlen Nachtwinde der Seitentäler einen spannenden Kontrapunkt setzen. Zusammen mit dem Einfluss des an seinem Fuße dahingleitenden majestätischen Rheins und den unterirdischen Wasseradern macht das den Rotschiefer zu einem einzigartigen Mikrokosmos, einem der außergewöhnlichsten Terroirs weltweit. Dieses singuläre Mikroklima kann der Riesling wie keine andere Rebsorte in die Flasche übersetzen und lässt hier unvergleichbare, emotional packende Weine entstehen. Der Hipping, ein wahres Kleinod, liegt an sehr exponierter Stelle des Roten Hanges, dort wo der Südosthang mit dem Südhang zusammentrifft. Diese Position im Rotliegenden zwischen den Lagen Brudersberg und Oelberg bedingt, dass hier vorzügliche Wachstumsfaktoren vereint sind. Die Wärme des seeartig erweiterten Rheins, die intensive Sonneneinstrahlung in geschützter Lage und der stark verwitterte rote Schiefer des Steilhanges lassen kleine Rieslingtrauben von intensivem Geschmack gedeihen.
Durch die steile Hanglange (bis zu 80 %) und die traumhafte Ausrichtung der Reben profitieren die Trauben von der vollen Morgensonne, die zudem noch vom Vater Rhein reflektiert wird. Die sich in den Herbstnächten um die Trauben legende Feuchtigkeit kann so schnell abtrocknen und die Beeren bleiben in späten Jahrgängen bis lange in den Herbst hinein gesund. Das Kellersche Gewann im Hipping thront wie ein Adlerhorst auf der Hangspitze. Es ist das steilste Stück und die Rieslingreben wachsen auf einem rotschiefrigen felsigen Untergrund, in den sich die Wurzeln förmlich hinein „fressen“ müssen.
Klaus Peter liebt diese Lage sehr. Und er kann viel besser als wir von ihren Vorzügen erzählen: „Unsere kleine Hipping-Parzelle ist ein wahres Kleinod im Roten Hang. Hier entstehen in Jahren mit später Reife wunderbar filigrane Weine, die bei moderatem Alkoholgehalt vor Mineralität und Bodenausdruck nur so strotzen. Weine, die man über Jahrzehnte in ihrer Entwicklung verfolgen kann. Dies ist auch dem englischen Königshaus vor etlichen Jahren aufgefallen. Bereits 1953 orderte der Königshof aus dieser Parzelle (damals noch im Besitz des Weinguts Franz Karl Schmitt). Wir sind stolz darauf, dass 60 Jahre später, diese einstmals als gute Sitte gepflegte Tradition – Riesling galt zu Beginn des letzten Jahrhunderts nicht nur als die vielleicht nobelste Rebsorte weltweit, sondern auch als begehrteste – wieder aufgegriffen wurde. Der 2012er-Hipping wurde seinerzeit zum diamantenen Thronjubiläum von Königin Elizabeth II. am britischen Hof ausgewählt. Auch 2013 gelang ein grandioser Hipping, der zum „Babywein“ des kleinen Prinzen George bestimmt wurde. Wir durften damals den Wein im Kensington Palace vorstellen. Wir freuen uns sehr über diese große Ehre – sie ist uns zusätzlicher Ansporn, diese Steil-Parzelle auch in Zukunft mit voller Leidenschaft und Hingabe zu bewirtschaften.“
2023: Wir können Klaus Peters Begeisterung für den Hipping nur allzu gut verstehen: In seiner Fruchtphase entwickelt er sich über mehr als eine Woche aus der geöffneten Flasche grandios, wird jeden Tag finessenreicher, nobler, aristokratischer. Ein Hauch grünes Curry, Zitrusspalten, Clementinen und weiße Blüten: Ein Tanz der Elfen! Die Balance auf der Zunge schlicht fabelhaft: animierende reife Säure und eine intensive, salzige Würze im unendlich langen, pikant-kühlen, mineralischen Nachhall. Das ist vibrierende, kaum gebändigte Energie vom roten Schiefer! Das ist der Geschmack des Terroirs, das sind tanzende Mineralien, steinige Mineralik, feinste saftige exotische Aromen, Schiefer und Feuerstein auf der Zunge – Herkunftscharakter! Feinst strukturierte Gerbstoffe, die zupacken, enormes Potenzial versprechen – und andererseits so verführerisch geschmeidig zum Trinken animieren. Die „steinige“ Macht des rotschiefrigen Bodens wird, bei aller Kraft, sanft von einem grandiosen inneren Spannungsbogen getragen.
2017 verlieh ihm Marcus Hofschuster (Wein.Plus) 100 Punkte! Das Urteil: Besseren trockenen Riesling gibt es nicht.“ Gab es nicht! Denn Klaus Peter sieht seinen 2023er auf ähnlichem Niveau wie 2017. „Es war ein großer Jahrgang für den Roten Hang.“
Ein atmosphärischer Riesling wie vor über 100 Jahren in der Glanzzeit der deutschen Rieslinge, ganz und gar ursprünglich und authentisch, der alle Sinne streichelt und beispielhaft steht für eine neue (alte!) Generation trockener deutscher Rieslinge. Hedonistischer Genuss in Vollendung. Ein Rieslingsolitär, Weltklasse pur – Potenzial für Jahrzehnte!