Die Steingrube liefert einen Chardonnay, der up-to-date ist!
Deutscher Chardonnay läuft seit einigen Jahren dem Weißburgunder fast den Rang ab. „Die Bedingungen werden immer besser, aber auch das Know-how!“, meint Florian, denn auch bei ihm waren wir auf Anhieb vom Debüt-Chardonnay aus der Steingrube entzückt. Nichts ist beständiger als der Wandel. Diese Devise spüren Winzer, die viel mehr noch als wir im Zyklus der Jahreszeiten arbeiten, tagtäglich. Denn sich an klimatische Begebenheiten anzupassen und in Generationen zu denken, gehört quasi zum Handwerk eines Winzers. Im Zuge der Klimaveränderungen scheint eine der Maßnahmen zu sein, zunehmend schwieriger handzuhabende Rebsorten wie Weiß- und Grauburgunder durch Chardonnay zu ersetzen. Viele Winzer sind da pragmatisch: Mit der Rebsorte lassen sich recht rasch überzeugende Ergebnisse erzielen, zumal sie sich vor allem in trockeneren Jahrgängen sehr gut anpasst. Im VINUM Weinguide Deutschland von 2023 ist man sich einig: „Es ist schon erstaunlich, wie viele hochwertige Chardonnays es mittlerweile in Rheinhessen gibt. Der von Florian Fauth gehört unbedingt dazu.“
Warum der Wein von Seehof vorne mitspielt, hat handfeste Gründe: Er stammt aus zwei Parzellen in der renommierten Steingrube, die unweit des Auxerrois (ebenfalls eine Burgundersorte, die aus einer Kreuzung von Pinot – blanc oder gris – und Heunisch hervorgegangen ist) stehen. Der Kalkgehalt ist hier im Vergleich zu Florians anderen Lagen höher, liefert somit ideale Bedingungen für mineralischen Chardonnay. Hinzu kommt, dass er im Westhofener Weingut bereits 2001 gepflanzt wurde und Florians Vater damals ein glückliches Händchen bewies, da er sich für burgundische Klone entschied. Wenn man dann noch den Grundwein im hochwertigen Holz ausbaut (300-Liter-tonneaux sind es hier, statt der 228 Liter des burgundischen Barriques), darf man auf ein „amtliches“ Ergebnis hoffen!
Allein das Bouquet dieses belebenden und hell gezeichneten Chardonnays ist verführerisch mineralisch, dazu Salzmandeln, etwas Golden Delicious, Quitten und Brioche. Er ist, zumindest wird das am Gaumen deutlich, gar nicht so von der Frucht her gedacht, funktioniert viel mehr über mineralisch-salzige Noten und seine beachtliche Tiefe und Struktur. Ein Typ Chardonnay, der seit einigen Jahren immer häufiger zu finden ist, der noch vor einem Jahrzehnt (und in dieser Breite) in Deutschland kaum denkbar war – zumal nicht in dieser Preisklasse! Das es von diesem Wein, je nach Jahrgang, 1.500 bis maximal 2.000 Flaschen gibt, bieten wir ihn wie im Vorjahr zur Subskription an.
Ab sofort, ideal wohl ab 2025 bis ca. 2034+.