DE-ÖKO-022
Auch auf der Ortswein-Ebene gibt sich Wagner keine Blöße, seine Rieslinge wirken nahezu schwerelos und elegant. – VINUM
Nicht selten zählt der Riesling aus Neu-Bamberg zu unseren aber auch Daniel Wagners Favoriten unter der Terroir-Linie. Das zeigt sich auch dieses Jahr und hier gab es bereits frühe Indikatoren: „Die Trauben waren hier auf den Punkt perfekt ausgereift. Wir haben die Fässer im Keller später gefeiert.“ so Daniel über den Riesling „Rotliegend“. Die lehmigeren Böden waren hier im warmen Sommer eine echte Bereicherung. Mit ihren wasserführenden Schichten hielten sie die Reben bei Laune, sodass diese über den Sommer „bilderbuchhaft“ dastanden.
Obwohl der Bamberger Riesling von jüngeren Reben stammt, kommt bei ihm doch jedes Jahr mehr und mehr der Terroir-Gedanke durch! Allein der Duft ist außergewöhnlich. Der teils auch in Halbstückfässern ausgebaute Riesling duftet außergewöhnlich eigenständig. Eine hauchfeine Reduktion erinnert hier in ihrer Würzigkeit an grünes Curry und Zitronenblätter. Erst mit Belüftung zeigt sich auch etwas Frucht, allerdings nur in Andeutungen. Viel mehr dreht sich alles um das energetische Mundgefühl am Gaumen, die feine Säurestruktur. Es handelt sich um Riesling für Puristen, die gerne auch geduldig sind und einem Wein Zeit im Glas geben. Wer diese Zeit – und man sollte sich diese ohnehin beim Weingenuss nehmen – wird mit einem der markantesten Rieslinge der diesjährigen Kollektion belohnt. Für gewöhnlich zeigt jener Wein etwas mehr Schmelz und Kraft. Nicht so 2022. Die Erträge waren hier niedrig und dies spiegelt sich auch im dichten Wein im Glas wider. Uns gefällt es sehr!
Zu genießen ab sofort, Höhepunkt 2026 bis ca. 2040.
Der Riesling vom Rotliegenden stammt aus Neu Bamberg und ist als VDP. 1G klassifiziert. Ein sagenhaft drahtiger Riesling von Wagner-Stempel.