DE-ÖKO-022
Avanciert mit lediglich rund 1.000 Flaschen zum Mythos!
Aus dem Binger Scharlachberg stammt Daniel Wagners einzigartiges Joint-Venture. Gemeinsam mit dem befreundeten Weingut Bischel aus Appenheim tauschte er Lagen, und so können nun beide von den Unterschieden der jeweiligen Böden lernen.
Der Scharlachberg weist ein ähnliches Terroir auf wie der Rüdesheimer Berg im Rheingau, auf den man vom Siefersheimer „Goldenen Horn“ einen wunderschönen Ausblick hat – die 2016 zur „schönsten Weinsicht Rheinhessens“ gewählt wurde! Bereits die ersten Jahrgänge haben sich als absolute Bereicherung des Wagner-Stempel’schen Portfolios erwiesen: 2017 erhielt der Scharlachberg geniale 96(!) Punkte von Stuart Pigott, 2019 bewertete er das GG mit 97 Punkten verdientermaßen noch höher und unterstrich damit die von uns beobachtete Evolution. Statt Porphyr prägt hier Taunusquarzit den Boden der Lage am Rochusberg, die von Rhein und Nahe begrenzt wird. Aus der (leider nur) 35 Ar kleinen Parzelle, die sich im oberen Bereich des Scharlachbergs befindet, wird in einer Kleinstauflage dieses von Leidenschaft und Wissbegier getriebene Tauschprojekt von Daniel verwirklicht. Dem „Scharlachberg“ eignet ein würziges und wildes Wesen, das besonders in der Nase zur Geltung kommt. Das erinnert wieder in einer deutlich milderen Art an die Weine Schäfer-Fröhlichs, die in der Jugend ebenfalls ungestüm, aber besonders markant auftreten.
Im Jahrgang 2022 ist der ohnehin gesuchte Wein ein rares Gut: „Wir haben brutal wenig Scharlachberg, keine 1.000 Flaschen.“ deutete uns Daniel bereits bei unserem traditionellen Besuch in Siefersheim an. Kein Wunder, der warme Sommer sorgte für niedrige Erträge, nur die allerbesten Trauben gingen in das Große Gewächs ein, welches erneut komplett im Stahltank ausgebaut wurde. Wer ihn im Glas hat, findet die typischen Züge der Lage wieder, die ihren Reiz ausmachen: Ein Hauch Frucht (nicht zu reife Ananas und Karambole), viel Würze (Hefe, auch Tabak) und eine prägnante, fast sehnige Art am Gaumen. Die Trauben waren hier trotz der Trockenheit vital, erbrachten bilderbuchhaftes Lesegut. Dass diese nicht bewässert wurden, liegt allein schon daran, dass hier in der steilen Lage gar keine Infrastruktur besteht. Die Reben müssen tief wurzeln, um an ihre Nährstoffe und Wasser zu gelangen, dementsprechend lag der Ertrag bei lediglich 20 hl/ha.
Zu genießen ab sofort, Höhepunkt ab 2027 bis nach 2045+.
Die 35 Ar kleine Parzelle im Binger Scharlachberg zählt stets zu unseren Lieblingsrieslingen im Weingut Wagner-Stempel. Griffiger Riesling der Extraklasse.