Ein württembergischer Charmeur mit Klasse und Esprit!
Hört man Lemberger, denkt man an Württemberg – doch dort kommt der Lemberger gar nicht originär her, dort hat er sich „nur“ perfekt integriert. Geboren wurde der Lemberger als Kind der Blauen Zimmettraube und des Weißen Heunischs in der Gegend Nordost-Sloweniens. Neben seiner Bedeutung für die Weinwelt Württembergs spielt er auch im Burgenland (unter dem Namen Blaufränkisch) und in Ungarn (dort heißt er Kékfrankos) eine wichtige Rolle. Im 19. Jahrhundert beginnt der Siegeszug des Lembergers in Württemberg mit der großen Unterstützung einer „Weinverbesserungsgesellschaft“, die das Ziel hatte, minderwertige Weine zurückzudrängen und Raum für Qualitätstrauben (Lemberger!) zu schaffen.
Der Lemberger liegt Rainer Schnaitmann schon seit Gründung des Weinguts besonders am Herzen und die sorgfältige Selektion der Trauben aus den VDP-klassifizierten „Ersten“ und „Großen Lagen“ ist die Basis für diesen herausragenden Vertreter seiner Traubenzunft. Der Ertrag des auf Gipskeuperböden wachsenden Lembergers aus der Simonroth-Serie ist auf 40 Hektoliter je Hektar begrenzt. Nach der Lese wird der Wein in traditioneller Maischegärung mit 100 % ganzen Trauben spontanvergoren und dann über zwei Jahre in alten 300-Liter-Fässern ausgebaut, bevor er dann ungefiltert abgefüllt wird. Im Glas zeigt sich der Wein in einem sehr dunklen Rot mit saphirfarbenem Kern. Ihm entströmt ein feinwürziges Aroma von Wacholderholz, Lorbeer, Pfeffer und Thymian mit floralen Veilchennoten und wunderbar dunkler Frucht wie Cassis, dunkle Kirsche, Weichsel und Pflaumenmarmelade. Das Holz balanciert die reife Säure mit der feinen Frucht und verleiht dem Tannin eine überaus angenehme Samtigkeit – und eine faszinierende Länge! Dieser Tropfen ist wie gemacht für die schwäbische Hochküche und versteht sich blind mit Schmorgerichten, Wild und Wildgeflügel – auch zu Innereien ein Genuss. Doch auch ohne aufwändiges Dinner glänzt der Wein genauso hervorragend zu einem urigen Vesper-Teller mit Schwarzwälder Schinken, geräucherter Wurst, Schmalz und gutem Brot. Und auch ganz ohne Essen erfreut der Simonroth Lemberger von Schnaittman als perfekter Gaumenschmeichler der wegen seiner trotzdem prägnanten Säure (knackige 1,7 Gramm Restzucker bei 6 Gramm Säure) nie langweilig wird.
Ab sofort – leicht gekühlt im großen Bordeaux-Glas zeigt der Wein, was er wirklich kann – bis 2033+.
Lemberger, wie er kaum besser geht – So ist der „Simonroth“ Lemberger von Schnaitmann. Mit Druck, opulenter Frucht, perfekter Balance und unfassbarer Länge.