FR-BIO-15
Junge Reben aus Chassignol, Carrières und Blémonts für einen knackigen und überaus lebendigen Chénas!
In der ständigen Verfeinerung und Weiterentwicklung ihrer Weine haben die Thillardons im Laufe der Zeit auch den „Vibrations“ angepasst. Früher war dies ein reiner Chassignol von jungen Reben. Mittlerweile wird dort mehr Frucht aus Les Carrières verwendet und auch etwas Gamay aus Les Blémonts. Zusätzlich haben die Brüder den Wein mit einer Partie alter Reben aus Chassignol aufgewertet und so ist hier ein beeindruckender Ortswein entstanden, der sich sowohl farblich, aber auch charakterlich vom etwas günstigeren „Les Carrières“ abhebt. Alle Reben werden biologisch bzw. biodynamisch bewirtschaftet. Im Keller wird die für das Beaujolais typische teilweise Kohlensäuremaischegärung, die „macération semi-carbonique“ angewandt. Danach wird der Most der Ganztrauben auf einer Vertikalpresse abgepresst und der Saft zu 50 % im gebrauchten Holz und zu 50 % im Beton-Cuve ausgebaut. „Gamay vom Granit braucht Holz“, da ist sich Paul-Henri Thillardon sicher. Der Wein braucht die Mikrooxidation, damit er nicht zu reduktiv wird. In 2021 wurde dem Wein nichts hinzugefügt. Wenn, dann ist es sowieso nur Schwefel, aber der war heuer überhaupt nicht nötig. So ist hier ein Naturwein ohne Naturwein-Attitüden entstanden, ein purer Beaujolais ganz im Sinne der Altmeister Yvon Mêtras und Jean-Louis Dutraive, deren Weine auch schon für ihre Balance aus Süffigkeit und Vielschichtigkeit bekannt waren.
Im Gegensatz zum „Les Carrières“, bei dem der Fokus vor allem auf jugendlicher Frische und roter Saftigkeit liegt, findet sich hier schon deutlich mehr von der würzigen Dunkelheit, die einen „Chassignol“ ausmacht. Der Gamay ist auch in der Farbtönung dunkler, weniger transparent und leicht trüb. Im Duft findet man Noten von dunklen Kirschen, dunklen Himbeeren, einigen Pflaumen, violetten Blüten, wie Veilchen, ein wenig Süßholz und süße Hefe. Am Gaumen wirkt der „Vibrations“ offen, saftig und frisch, aber auch dunkel mit einem markanten Tannin, etwas Fleisch und Rauch, Salz und Lakritz. Die Kraft des Beaujolais ist ebenso beeindruckend wie die Tiefe. Der Wein braucht allerdings noch ein wenig, um sich noch klarer offenbaren. Aber das Potenzial ist beeindruckend!
Idealerweise ab 2026 und sicher bis 2036 mit großem Genuss zu trinken.
Thillardons „Vibrations“ ist ein Chénas aus den Lagen Chassignol, Les Carrières und Les Blemonts. Er zeigt Frische, sowie dunkle balsamische Noten.