Joblot
Givry 1er Cru „Clos du Cellier Aux Moines“, rouge 2023

Ein Weinberg aus dem 13. Jahrhundert sorgt für Wein voller Energie, Harmonie, Schönheit und Noblesse

90-92/100 – Burghound

Der Name des climats deutet es schon an: Dieser Ort ist geschichtsträchtig, denn er gehörte einst zur Zisterzienserabtei La Ferté, ebenso wie die Wirtschaftsgebäude am Rande des ummauerten Weinbergs. Ein Teil des Gebäudes und die Umfriedung des 13,4 Hektar großen Weinbergs stammen aus dem Jahr 1130, ein anderer Teil des Gebäudes, in dem sich heute die Domaine Clos du Cellier aux Moines befindet, aus dem Jahr 1258. Der Weinberg liegt im nördlichen Teil der Appellation, ist ziemlich steil und nach Süden ausgerichtet. Der Boden zeichnet sich durch einen tonig-alluvialen Oberboden mit oolithischen Kalksteinen auf alluvialem Tonmergel im Untergrund aus. Die darin wurzelnden Rebstöcke der Joblots haben ein Alter von rund 40 Jahren erreicht. Im Gegensatz zu früher, als Jean-Marc Joblot etwa 50 % Jungpflanzen verwendete, liegt der Anteil heute zwischen 20 und 30 %. Dennoch ist der typische Joblot-Stil zu erkennen.

Schon die Farbe ist dicht und dunkel, ebenso der Wein, der sich mit Noten von Holz und etwas Reduktion, schwarzen Kirschen, Brombeeren, Unterholz und erdigen Noten präsentiert. Der Pinot Noir wirkt kompakter und dunkler, als er am Gaumen tatsächlich ist. Hier zeigt sich der „1er Cru“ herrlich frisch und saftig mit einer tiefen Frucht von Holundersaft, Kirschen und etwas Schlehe, mit agiler Säure und zunächst weichen Tanninen, die im Finale immer fester, robuster und ernster werden. Diese Entwicklung macht deutlich, dass der „Clos du Cellier aux Moines“ noch ganz am Anfang seiner Entwicklung steht, in der Strenge und Eleganz, die saftig feste Frucht, die klare Säure, Energie und Mineralität erst noch zueinander finden müssen. Doch das ist nur eine Frage der Zeit.