Passt: die allerbesten Trauben des Jahrgangs vom allerbesten Betrieb Givrys!
„L’Empreinte“ bedeutet in etwa Abdruck oder auch Fußspur: die Geschichte des Weinguts, die Essenz seiner großen Lagen eingefangen und verschmolzen in einem einzigen Wein.
Die Rotweine von Givry können die charmantesten und stilvollsten der Côte Chalonnaise sein und liegen in ihrer Struktur auf halbem Weg zwischen denen von Rully und Mercurey.“ fasst es Altmeister Clive Coates seinem Opus magnum „The Wines of Burgundy“ über die Gemeinde zusammen. Die Domaine Joblot stellt für ihn eindeutig den besten Betrieb dar. Was also kann es Schöneres geben, als den Spitzenwein der Spitzendomaine zu trinken? Joblots „L’Empreinte“ („der Fußbdruck“) ist diese Top-Cuvée. Mit ihrem Wein aus den allerbesten Trauben des Jahrgangs möchte die Domaine etwas Bleibendes hinterlassen.
Geburtsstunde der Top-Cuvée war der Jahrgang 2016. Eine kühne Idee, mit der man sich schon lange beschäftigte und an der viel gearbeitet wurde bis es soweit war. Denn im Burgund setzt man doch eher auf kleinste Parzellen, statt sich der Kunst der Assemblage bester Lagen zu widmen. Von jedem Premier Cru wurde das beste Fass ausgewählt, um es zu einem neuen Wein zu verschneiden: der Quintessenz aller Premier Crus der Domaine Joblot. Eigenheiten, Vorzüge und Stärken einer jeden Lage wurden zu einem großen, noch besseren Ganzen zusammengeführt: „L’Empreinte“, das neue Flaggschiff der Domaine, war geboren. Bereits der Jungfernjahrgang konnte sich sehen lassen, überzeugte nicht nur die Familie, sondern auch die zahlreichen Joblot-Fans von dem neuen Projekt. Und so steht nun der siebte Jahrgang in den Startlöchern.
Wie schmeckt denn nun solch ein Spitzenwein? Noch feiner und purer als alle anderen Lagen. Denn wir sind hier weiter im Burgund, wo man Finesse vor Kraft schätzt. Und Joblot möchte keinen breitschultrig-imposanten Wein vinifizieren (da überlässt man gerne den teuren Super-Toskanern und anderen Hyperweinen das Feld), was hier diskutiert wird, ist die Antwort auf die Frage nach dem bestmöglichen Wein des Jahrgangs.
„Der Jahrgang 2022 an der Côte d'Or ist einer, zu dem ich immer wieder gerne zurückkehren werde. Manche bezeichnen diese Verkostungen als »Marathon«. Das kann sich manchmal so anfühlen, aber ehrlich gesagt, war es eher eine Spritztour.“, schreibt Neal Martin (Vinous) über einen der gewiss spannendsten Jahrgänge, den die Region im 21. Jahrhundert erlebt hat. Es überrascht daher nicht, dass die diesjährige Cuvée, übrigens mit 45 % neuem Holzanteil (228-Liter-Barriques von Spitzen-tonnelier François Frères), eine der besten „L’Empreintes“ ist, die wir hier probiert haben. Ein Pinot Noir aus Givry, der erwachsen ist, es mit der Côte d’Or ganz selbstbewusst aufnehmen. Im Duft Schwarzkirschen in klarster und verdichteter Form, das puristische Bouquet, noch sehr reduziert, wirkt fein und balanciert, das Holz scheint völlig absorbiert! Am Gaumen ist die Cuvée ideal strukturiert: kräftige Tannine, dichte Frucht, pure Eleganz und Tiefgang. Die Gerbstoffe sind geschmeidig, das Holz erneut nur noch in Form subtiler Würze im Hintergrund. Die Mineralität aus den kalkigen Terroirs Givry liegt wie ein solides Fundament unter der komplexen Frucht und verleiht diesem Pinot eine Struktur, die dem „L’Empreinte“ ein langes Leben verheißt. Das schmeckt aufregend anders als die einzelnen Premier-Cru-Füllungen und doch unverkennbar nach Joblot! Eine Verkostung über mehrere Tage im aktuellen Stadium? Unbedingt empfehlenswert!
Im jetzigen Stadium empfehlen wir den Wein lediglich 12 Stunden vorher zu entkorken (ein Belüften im großen Dekanter halten wir bei zarten Pinot Noirs für eher kontraproduktiv) und sich in der Flasche entfalten zu lassen. Trinkreif ab 2026, Höhepunkt wohl 2028 bis 2045.
Domaine Joblots Flaggschiff heißt „L’Empreinte“: Nur die besten Pinot-Noir-Trauben aus Premier-Cru-Lagen Givrys wurden für den 2022er verwendet.