Die Krönung des Portfolios!
Im Grunde ein „Quatre Empreintes“, denn bei der Spitze Portfolios hat jeder der vier Premiers Crus seine Spuren hinterlassen!
90-93/100 – Burghound
Im Burgund ist es üblich, dass die Güte der Weine innerhalb eines Portfolios mit dem Bekanntheitsgrad und dem Potenzial der Weinberge steigt. Eher ungewöhnlich ist es, die Früchte verschiedener climats in einer Spitzencuvée zu vereinen. Dass dies aber sinnvoll sein kann – zumal das in anderen Gegenden durchaus üblich ist – und dieser Wein eindeutig mehr ist, als die Summe seiner Teile, kann man im „L’Empreinte“ der Domaine Joblot deutlich wahrnehmen. Dieser Wein ist eine Cuvée aus sämtlichen Premier-Cru-Lagen des Weinguts, also aus „Les Bois Cheveaux“, „Clos Marole“, „Servoisine“ und „Clos du Cellier aux Moines“. Gleichzeitig verkörpert dieser Pinot Noir wie kein anderer (außer vielleicht „Les Bois Cheveaux“) den feinen Stil, den Winzerin Hélène Sakis auf Joblot anstrebt. Der Holzeinsatz wurde ebenso reduziert wie die Extraktion. Schon die Farbe ist etwas rötlicher und transparenter, das Timbre feiner, zarter und zugänglicher. Er duftet nach heller Pinotfrucht, Süß- und Sauerkirschen mit etwas Zimt, Himbeeren und Walderdbeeren, nussigem Holz, einer Spur Tonkabohne und warmem Torf. Am Gaumen wirkt der „L’Empreinte“ bereits beeindruckend offen und geschmeidig, besitzt aber die typische Kraft der Givry-Pinots. Zum Finale hin wird er, wie auch die anderen Crus des Hauses, fester und strenger, mit etwas körnigeren Tanninen, die sich noch integrieren werden. Schön sind aber schon jetzt die dunklen und roten Aromen der festen Frucht, die dezente, aber spürbare Mineralität, die Frische in der Säurestruktur und die wunderbare Länge dieses Crus.
Ideal ab 2027, Potenzial bis sicherlich 2042+.
Domaine Joblots Pinot-Noir-Flaggschiff heißt „L’Empreinte“: Wie immer wird nur allerbestes Lesegut aus Premier-Cru-Lagen Givrys verwendet.