So etwas wie der Pommard unter den Savignys: dunkel, kraftvoll, erdig und saftig!
Aus den Weinen der Premier-Cru-Lagen der Guillemots sticht der „Aux Gravains“ immer deutlich heraus. Und das liegt ganz eindeutig an der Lage, die die Guillemots vor rund 19 Jahren erwerben konnten. Genauer gesagt, es ist eine 0,27-Hektar-Parzelle, die damals komplett neu bestockt werden musste. Also haben sie zusammen mit der Association Technique Viticole de Bourgogne (ATVB) neue Reben gepflanzt. Jean-Pierre, der Sohn des 2019 im Alter von 93 Jahren verstorbenen Domaine-Gründers Pierre und Vater der heute agierenden Brüder Philippe und Vincent, ist Vizepräsident der ATVB, die sich seit 110 Jahren mit den Rebsorten und Klonen Burgunds befasst. Die heute 15-jährigen Reben sind die jüngsten der domaine. Das ausgesuchte Rebmaterial war fantastisch, und so bringen die Reben seit einigen Jahren auch einen hervorragenden und charakterstarken Wein hervor. Grund dafür ist der besondere Boden der Lage Aux Gravains, die sich direkt an Guillemots Top-Lage Aux Serpentières anschmiegt. Die Böden sind hier reich an Geröll und Kies, worauf der Name auch schon hindeutet.
Der „Aux Gravains“ von 2021 ist der einzige Wein, der in diesem Jahr in fast normalen Quantitäten zur Verfügung steht, was daran liegt dass die Lage die am meisten geschützte ist und deutlich weniger stark vom Frost des 5. April betroffen war. Man kann das auch an der Kraft spüren, die bei diesem Wein stärker ausgeprägt ist als bei den anderen Pinots. Der Wein öffnet sich mit Noten von Sauerkirschen, Schwarzkirschen und Kirschkernen, Himbeeren und Zwetschgen, frischen Kräutern, Orangenschalen und Roter Bete, die begleitet werden von Laub, Moos und Unterholz. Darüber findet sich ein Hauch von Veilchen und Zimt. Am Gaumen besitzt der „Aux Gravains“ eine feste Struktur bei vollem Körper und feinkörnigen Tanninen. Es ist nicht der eleganteste und komplexeste 1er Cru von Guillemot, dafür aber ein kraftvoller und lebendiger erdverbundener Wein, der immer hervorragend zu einer Küche passt, die Wildbret, Rote Bete oder Speisen mit ähnlichen Aromen auf den Tisch bringt.
Ab 2023 oder aktuell einige Stunden vorab karaffiert, Höhepunkt wohl ab 2025–2040+.
Mit dem „Aux Gravains“ bietet Guillemot einen beindruckend dunklen, steinigen und kühlen Savigny-lès-Beaune mit völlig eigenständigem Charakter an.