Monthelie-Douhairet-Porcheret
Volnay 1er Cru „En Champans“, rouge 2021

Erstmals 1252 erwähnt: En Champans gehört zu den berühmtesten Lagen Volnays

Wenn es um die ältesten Lagen an der Côte de Beaune geht, dann ist En Champans weit vorne mit dabei. Diese Lage wurde bereits im Jahr 1252 erwähnt und umfasst 11,19 Hektar. Der Premier Cru En Champans zählt aber nicht nur zu den ältesten Lagen in Volnay, sondern auch zu den besten, in denen einige der feinsten „Burgunder“ des Ortes entstehen. Entsprechend genießt die Lage bei Burgund-Liebhabern Kultstatus. Ein Blick auf die Karte zeigt, dass En Champans so etwas wie die Verlängerung des Premier Crus En Cailleret in östlicher bis südöstlicher Ausrichtung ist. Sie hat einen relativ kargen Boden mit einem hohen Anteil an Oxford-Kalk. Diese Kalkader zieht sich durch die Premier Crus von Champans, En Cailleret, Ronceret und Chevret und verschwindet dann in den tiefer gelegenen Lagen, die deutlich weniger steinig sind. Über dem Kalk findet sich eine Auflage aus sehr steinigem roten und braunen Ton-Lehm-Gemisch. Das Weingut Monthelie-Douhairet-Porcheret besitzt hier gerade einmal 0,59 Hektar. Die sind allerdings mit alten Reben bestockt und liegen im besten Teil des Weinbergs.

„En Champans“ ist nicht nur ein gesuchter und rarer Volnay, er war auch zeitlebens der Lieblingswein von „Miss“ Armande Douhairet. Burgund-Koryphäe Jasper Morris MW sagt über Miss Armande, dass sie bis zu ihrem Tod im Jahr 2003 – sie ist übrigens 97 Jahre alt geworden – jeden Abend eine Flasche dieser Lage geöffnet hat und dass sie ihm zum Lunch einmal einen 1928er eingeschenkt habe. Dass dieser Burgunder schnell zum Lieblingswein avancieren kann, zeigt der 2021er Jahrgang, vor allem dann, wenn man die frischen klassischen Jahrgänge mag, wobei Cataldina Lippo ja selbst in so warmen Jahren wie 2020 sehr präzise und frische Weine zu erzeugen vermag. 2021 war das deutlich leichter. In diesem Jahr hat ihr das Wetter voll in die Karten gespielt – wenn man die Spätfröste einmal ausnimmt, die immer mehr zur Belastung für alle Winzerinnen und Winzer der Region werden. Der Wein duftet nach getrockneten Rosenblüten, Kirschkernen, getrockneten Kirschen und Cranberrys. Dazu kommen Noten von zerstoßenem Gestein, trockenem Unterholz, Waldboden und Erde. In Verbindung mit dem dezent verwendeten Holz und einer Spur von Blutorange könnte man sich fast in der kleinen italienischen Gemeinde Barbaresco wähnen. Bezeichnend ist auch eine Spur von Eisen, die man wahrzunehmen glaubt. Am Gaumen ist der „En Champans“ ein fester, noch sehr junger, von Tannin geprägter Wein, dem man aktuell viel Luft zuführen sollte. Auch hier findet sich viel Gestein, Eisen, Trockenholz und Erde in der Aromatik. Die Frucht wird erst an zweiter Stelle spürbar und bildet mit der Säure saftige, frische, geradezu tonisch wirkende Wellen, die immer wieder an den Gaumen gespült werden. Der Wein braucht noch Zeit, aber seine Dynamik, verbunden mit Komplexität und Tiefe, ist deutlich erkennbar.

Ab 2026 und sicher bis 2040 ein Genuss.