Monthelie-Douhairet-Porcheret
Pommard 1er Cru „Les Chanlins“, rouge 2021

Die Pommard-Lage Les Chanlins liegt am Rande von Volnay und verbindet die Charaktere zweier Appellationen

Für uns ist Cataldina Lippos „Les Chanlins“ jedes Jahr aufs Neue ein besonderer Wein, verbindet er doch zwei sehr gute Appellationen, aus denen dieser 1er Cru das Beste vereint. Da ist zum einen Pommard, wo der 1er Cru beheimatet ist. Die Weine dieser Appellation haben in den letzten Jahren einen großen Aufschwung erfahren, weil man sie eleganter ausgebaut hat, ohne ihren urwüchsigen Charakter zu verhehlen. Der entsteht aus der Lage der Weinberge, die recht tief liegen und einen Lehm- und Tonboden besitzen, der Anteile von Eisenoxid in sich trägt. Der Kalk-Untergrund liegt gleichfalls recht tief. Im Gegensatz dazu liegt Volnay höher, und der Untergrund aus Oxford-Kalk stößt hier und da bis an die Oberfläche. Zumindest ist der rotbraune Oberboden sehr steinig. Der Premier Cru Les Chanlins grenzt direkt an Volnay an. Es gab sogar lange Zeit eine Lage in Volnay mit gleichem Namen, die aber irgendwann in den climat Pitures eingemeindet wurde. Les Chanlins ist für burgundische Verhältnisse ungewöhnlich steil. Die Winzer aber wissen natürlich, dass sich hier der Mehraufwand lohnt. Diese Pommard- Lage bringt einen kraftvollen und komplexen Burgunder hervor, der aber durch das Mehr an Kalk und das Weniger an Lehm durchaus Volnay-Transparenz hat.

Diese Transparenz hat Cataldina Lippo in den letzten Jahren immer klarer herausgearbeitet. 2021 kam ihr der vergleichsweise kühle und klassische Jahrgang entgegen. Der transparente Wein duftet verführerisch nach Heckenrosen und Sternanis, nach ein wenig Tamari und Bouillon, aber auch nach Kirschen, Hagebutten und Zwetschgen. Insgesamt ist das ein dunkel wirkender Wein mit tertiären Noten von Erde, Unterholz, Leder und Kräutern, der am Gaumen die subtile Süße der reifen Frucht stärker in den Vordergrund treten lässt als im Duft. „Les Chanlins“ wirkt saftig und fleischig, das Tannin ist markant, aber feinkörnig, die Säure lebendig und reif. Es ist tatsächlich faszinierend, wie fein verwoben das Kühle und das Warme, das Fruchtige und das Erdige, das Kalkige und das an Eisen erinnernde Gestein sich hier vermählen. Kraft und Urwüchsigkeit findet man hier genauso wie Eleganz und Finesse. Dabei benötigt dieser Premier Cru seinem Status gemäß noch einige Jahre der Reife. Mit viel Luft und großen Gläsern lässt sich aber schon ganz wunderbar in seine Zukunft blicken! Und gerade in Kombination zu einem boeuf bourguignon, zu einer Wildpastete oder Pilzgerichten bereitet er auch jetzt schon viel Freude und noch größeren Genuss!

Ab 2026 und sicher bis 2042+.