Monthelie-Douhairet-Porcheret
Pommard, rouge 2021

Pommard auf den Punkt gebracht!

Die Appellation Pommard wird in den letzten Jahren immer beliebter. Galt sie lange Zeit als eher unfein oder geradezu bäuerlich, hat man mittlerweile ihre Qualitäten erkannt. Man versteht es auch, den besonders erdigen Charakter mit einer gewissen Feinheit und Eleganz zu verbinden. Pommard liegt vergleichsweise tief, besitzt viel Ton, Lehm und vor allem Eisen im Boden, was den Pinots Kraft, Erdigkeit und den sogenannten gôut de campagne verleiht, der auf unvergleichliche Art und Weise mit Fleischpasteten und Wild harmoniert.

Cataldina Lippo nutzt für ihren Village-Pommard Frucht aus verschiedenen Ortslagen sowie kleinere Anteile ihrer Premier-Cru-Lagen, um den Charakter von Pommard auf den Punkt zu bringen. Es duftet hier nach Heckenrosen und getrockneten Rosenblüten, etwas Nelke und getrocknetem Fleisch, gereifter Sojasauce und getrockneten Pilzen, reifen Kirschen, Zwetschgen und Hagebutten. Im Gegensatz zu den 2021er-Weinen aus Volnay und Monthélie kann man bei diesem Pommard schon im Duft einen süßen Fruchtkern erkennen, der sich auch am Gaumen zeigt. Dort wird er begleitet von einer ordentlichen Portion Gerbstoff und einer festen, lebendigen Säure. Cataldina hat ihre Weine in den letzten Jahren immer transparenter gestaltet. Der Jahrgang 2021 schließt sich hier nahtlos an. Das kann man sowohl im Glas betrachten als auch am Gaumen spüren, wo jede einzelne Komponente des Weines klar zu bestimmen ist. Trotzdem bilden diese eine Einheit. Hier ist ein durchaus tiefgründiger und komplexer, voller und schmackhafter Pinot Noir entstanden, dessen Jugend sich in einem noch ungestümen Tannin ausdrückt, das aktuell dringend eine Bändigung durch ein gutes Stück Fleisch erfordert. Aber dafür steht die Appellation Pommard ohnehin, nämlich für die Begleitung von burgundischen Gerichten, Wild, Pilzen und Schmorgerichten.

Ab 2025 und sicher bis 2036 zu genießen. Jetzt geöffnet, sollte er Luft bekommen und zum Essen genossen werden