Großzügig und saftig
Dank Weinen wie diesem ist Saint-Romain innerhalb weniger Jahre zu einer der spannendsten Appellationen der Côte de Beaune geworden!
Die Gemeinde Saint-Romain mit ihren 135 Hektar Dorflagen gehört nicht zu den bekanntesten im Burgund. In den einschlägigen Werken über die Burgunder Weine aus dem 18. oder 19. Jahrhundert taucht sie nicht einmal auf. Dr. Lavalle zum Beispiel, einer der führenden Köpfe bei der Kategorisierung der verschiedenen Lagen im Burgund, erwähnte die Gemeinde 1855 nicht, wie Jasper Morris in seinem Kompendium „Inside Burgundy“ feststellt. Erst 1947 wurde die Appellation in die Côte d’Or eingegliedert.
In den letzten anderthalb Jahrzehnten hat sie jedoch einen beeindruckenden Aufschwung erlebt. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Die Weinberge befinden sich in einer Höhe von 350 bis 410 Metern über dem Meeresspiegel. Das bedeutet, dass die Reben dort früher oft nicht reifen konnten, während man heute von der Höhenlage profitiert. Hinzu kommt ein weiterer Vorteil: Der hohe Aktivgehalt des Kalksteins, hier auch Schwarzer Jura (oder früher unpräzise Lias genannt) genannt, verleiht den Weinen eine besonders salzige Note. Im weißen Saint-Romain von Cataldina Lippo lässt sich das wunderbar nachvollziehen. Der Chardonnay duftet fein und elegant, aber durchaus intensiv nach Birnencreme, gesalzener Zitrone und geschälten Mandeln. Am Gaumen zeigt er sich großzügig und saftig, hellfruchtig und fein ausbalanciert mit dezenter Holznote. Das Finale wird von einer leichten Holzwürze, Salz und einer seidigen, aber lebendigen Säure getragen.
Jetzt und bis 2029+.
Cataldina Lippos weißer Saint-Romain von 2022 ist ein großzügiger, saftiger, hellfruchtiger und fein ausbalancierter, typisch burgundischer Chardonnay.