Ein Rosé der mit klarer, aber nicht überbordender Frucht und Süße sowie viel Frische und Würze strahlt
Darf man den Namen dieses Rosés – „Le Tra de Ri de Ra“ – der Domaine des Aires Hautes von 2021 als Fanfarensignal verstehen, das zur Eile gemahnt? „Eile, liebe Genießer! Es gibt nicht so viel von diesem Rosé!“ Relativ früh gelesen, früh abgepresst, und kühl vergoren wird „Le Tra de Ri de Ra“ und seine wichtigste Eigenschaft gefördert: seine Frische. Ein sehr zartes Rosa und, im Auflicht ein fröhliches Orange erzählen schon dem Betrachter von Frische und Heiterkeit. Garrigue und aromatische Kräuter (Thymian, Rosmarin, Salbei und Lavendel) ziehen zum Einstand aus dem Glas, dann folgt ein zauberhaftes Wechselspiel von getrockneter Erdbeere, Himbeere und rotem Apfel, dazu ein Hauch Lorbeer, Zimt und Orangenabrieb im Gefolge: alles leicht und verspielt.
Bei einem Maskenball fragen sich alle, wer sich hinter welcher Maske wohl verberge. Hin und wieder nehmen einzelne Gestalten ihre Maskierung runter (meist um einen Schluck zu trinken!) und Aufmerksame können kurz Gesichter erkennen. Hier ist lässt sich hinter Tannin, Süße, Säure und dezente Salinität in reizvollem Tanz immer wieder das ein oder andere Aroma erkennen. Grapefruit hier, Kirsche dort, ach und noch etwas Lakritz? Nein, eher Süßholz muss es sein, bloß keine Konzentrate in unserem weichen Reigen. Das ganze Maskentragen, will sagen das Substantielle dieses Rosé, macht ihn zu so einem exzellenten Essensbegleiter. Alle Aromen mögen auch noch so fröhlich funkeln, einzig Tannin im perfekten Verhältnis zu Süße, Säure und feiner Würze können ein klassisches „BWK“ (Brot, Wurst, Käse) so begleiten. Also folgen Sie dem Ruf dieser Fanfare: Frische will frisch genossen sein. „Le Tra de Ri de Ra!“
Ab sofort bis mindestens 2027.
Der Rosé „Le Tra de Ri de Ra“ der Domaine des Aires Hautes von 2023 zeigt eindrucksvoll, wie genial der Dreiklang von Frucht, Würze und Terroir sein kann!