FR-BIO-10
Ein Wein für die ganz großen Momente – absolute Weltklasse, die auf betörende Art Kraft mit Eleganz vereint!
98-100/100 – Parker Wine Advocate
97-99/100 – – Jeb Dunnuck
Manchmal stellt man sich ja die Frage – oder bekommt sie gestellt – welchen Wein man aussuchen würde, wenn es nur noch den einen gebe? Besonders gemein ist das Rätsel, wenn man sich auch noch zwischen Rot und Weiß und zwischen sprudelnd und still entscheiden muss. Aber das tun wir uns jetzt nicht an und nehmen an, neben einem Weißen auch einen Roten aussuchen zu dürfen – und dann ist es schon gar nicht mehr weit zum köstlichen Châteauneuf-du-Pape „La Réserve“ vom großartigen Weingut Clos du Caillou. Die kongenial agierenden Sylvie Vacheron und Bruno Gaspard schaffen es, in all ihren Weinen, Kraft und Eleganz zu vereinen – ein Grund, weshalb wir die Biodynamiker so sehr schätzen und lieben! Bei ihrem „La Réserve“ aus der Prestige-Appellation – einen sehr empfehlenswerten Namensvetter von Clos du Caillou gibt es auch aus dem Côtes-du-Rhône-Gebiet – stoßen sie jedoch in eine Dimension vor, die nur die größten Weine der Welt erreichen. Diese irre Mischung aus Komplexität und Eleganz, aus Wucht und Finesse gepaart mit tiefer Mineralität. Bei den ganz Großen Weinen und das gehört „La Réserve“, ergibt sich ein Amalgam, das nur schwer zu beschreiben ist, weshalb wir nicht müde werden, zu betonen: Dieser Wein gehört auf die bucket list eines jeden Weinfreaks. Klar, der Spaß ist nicht billig, aber es lohnt sich. Man muss ja auch nicht gleich eine Kiste kaufen – wobei alle zu beneiden sind, die das können! Die im Schnitt etwa 70 Jahre alten Reben wachsen auf sandigen, also leichten Böden in den Lagen „La Guigasse“ und „Pignan“. Die Erträge liegen auf minimalistischem Niveau und bewegen sich bei knapp unter 20 Hektolitern pro Hektar. Im „La Réserve“ sind zu etwa 55 % Grenache und zu 45 % Mourvèdre vertreten, die beiden großen Sorten des Südens. Die Vergärung findet in Holzfässern statt und zwar als co-fermentation, bei der die Rebsorten gemeinsam ins Fass kommen. Der Ausbau erfolgt für 14 Monate zum größten Teil in 650-Liter-Holzfässern sogenannten demi-muids, zwölf Prozent reifen in Amphoren. Der Wein duftet ungemein intensiv nach würziger roter Frucht, pikante Kirsche, Brombeere, Schlehe, aber auch Graphit und Rauch kommen durch, da ist eine ganz tiefe Mineralität hinterlegt, mit Belüftung wird es immer würziger, irre. Am Gaumen dann maximal geschliffene, hoch-kompakte Gerbstoffe, eine feine Säure, wieder Kirsche, Pflaume, ganz würzig und delikat, später kommen Leder und Schokolade dazu, extrem vielschichtig und dicht. Der Wein nimmt einen auf eine geschmackliche Expedition mit, die sehr faszinierend ist. Die „Réserve“ hat ungemein viel Druck und Dynamik, ist unendlich lang, aber der Wein wird nie schwer, macht nicht satt, sondern animiert zum weiteren Genießen und Forschen. Ein Monument!
Schon jetzt wunderbar, Potenzial bis 2050.
Clos du Caillous Châteauneuf-du-Pape „La Réserve“ von 2022 ist ein Monument, eine Kombination aus maximaler Kraft und betörender Eleganz.