Ein saftig-kraftvoller Wein, der über einen genialen Druck verfügt – ein hedonistischer Spaß
Das Gigondas ist eine Weinregion, die ziemlich lange unter dem Aufmerksamkeitsradar durchgesegelt ist. Das war für die Genießerinnen und Genießer gut, weil man in dieser Gegend sehr zuverlässig sehr gute Weine zu erstaunlich günstigen Tarifen finden konnte. Satte Rotweine, die in der Qualität oft kaum – oder gar nicht – hinter den noblen Geschwistern aus dem benachbarten Châteauneuf-du-Pape zurückblieben. Aber nur die Hälfte kosteten. So hat man es gern. Inzwischen hat sich herumgesprochen, welch enormes Potenzial die Gegend am Fuß der malerischen Dentelles de Montmirail besitzt, die Zeit der ultimativen Schnäppchen ist vorbei, aber immer noch ist das eine Appellation, die maximal viel Wein fürs Geld bietet. Zumal die Winzerinnen in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten qualitativ noch einmal eine Schippe draufgelegt haben, weshalb die Behauptung nicht weit hergeholt ist: So gut wie heute waren die Weine aus dem Gigondas noch nie. Das wird zum einen an spektakulären Lagenweinen sichtbar, ist aber in den klassischen, einfachen Gigondas-Weinen ebenfalls spürbar. Sie sind über die Jahre immer feiner geworden – an Dichte und Kraft hat es ihnen ohnehin nie gemangelt. Dafür sorgen allein schon die Regeln der Appellation, die einen maximalen Ernteertrag von schmalen 35 Hektolitern pro Hektar erlauben. Wenn man dann noch weiß, dass die Power-Rebe Grenache in der Gegend eine große Rolle spielt, wird einem einiges klar. Die Domaine La Bouïssière gehört zu den klassischen Erzeugern der Region, die Brüder Thierry und Gilles Faravel stehen für saftige, komplexe Weine. Ihre Lagen gehören mit zu den höchsten der Appellation, was gerade in heißen Jahren ein großer Vorteil ist. Klassischerweise wird ihr Gigondas vom Grenache (72 %) dominiert, dazu kommt etwa ein Viertel Syrah und ein Hauch Mourvèdre. Die Reben wachsen auf von Ton und Kalk dominiertem Terroir, die Ausrichtung ist gen Nordwesten – inzwischen ist das oft besser als Richtung Süden, weil das mitunter zu heiß ist. Die von Hand gelesenen Trauben werden zu gut 60 % entrappt, die Vergärung findet in temperaturkontrollierten Betonfässern statt, der Ausbau erfolgt dann teilweise im gebrauchten Holz. Der Wein duftet intensiv nach roten Früchten, dazu kommt eine enorme Würze, Garrigues, Rosmarin, dahinter eine Spur Eukalyptus, richtig beeindruckend. Am Gaumen dann eine große Menge satter Gerbstoffe, das hat ungemein viel Druck und Zug, erneut satte rote Früchte, das ist dicht und voller Power, bleibt aber zugänglich und frisch. Das ist ein Wein für Hedonisten, der fantastisch zu einem Steak ist – und solo für herrliche Wärme sorgt. Eine absolute Empfehlung, zumal zu diesem Tarif!
Ab sofort bis 2035.
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