NEU! Satte mineralische Power vereint mit der großartigen Würze des Gigondas – der Wein ist ein spektakuläres Erlebnis!
93/100 – Revue du Vin de France
Im Gigondas war es sehr lange Zeit üblich, auf den Ausbau einzelner Lagen zu verzichten. Das hatte den Vorteil, dass die Weine der Appellation eine recht große Homogenität aufwiesen, weil sich die Besonderheiten der verschiedenen Lage ergänzten. Nebenbei ist es für die Winzerinnen und Winzer einfacher, wenn sie nur eine Cuvée keltern. Und auch die Vermarktung ist unkomplizierter, wenn man nicht mit zig Gewannen agiert – na ja, außer man ist im Burgund. Der Nachteil war freilich, dass auch herausragende Lagen nicht so herausgearbeitet werden konnten, wie sie es verdient hätten. Doch in dem Maß, in dem klar wurde, über welch enormes Qualitätspotential die lange unterschätzte Appellation Gigondas verfügt – Châteauneuf-du-Pape ist nicht nur geographisch sehr nah – stieg das Interesse an einzelnen Lagen. Eine großartige Entwicklung, wie wir finden! Wenn wir nun diesen Einzellagen-Gedanken zu Ende führen, bei dem es um eine starke Expression genau einer Parzelle geht, dann kommen wir fast zwangsläufig zum „Beauregard“, einem maximal exklusiven Rebstück, in dem der ebenso geniale wie bescheidene Thierry Faravel schon immer seine besten Trauben vermutet hat. „Beauregard“ ist ein kleines Gewann auf etwa 400 Metern Höhe, gelegen in einer kleinen Kuhle, eine herrlich kühle Lage. Das Terroir ist von Mergel und Kalk geprägt, der Clou ist jedoch, dass die Reben hier von Thierrry´s Vater, der das Gut gegründet hat, gepflanzt wurden, und zwar vor knapp 60 Jahren. Hier haben wir es also mit wirklich alten Reben zu tun. Und das spürt man. Die Trauben – Grenache macht drei Viertel aus, Syrah ein Viertel – werden natürlich von Hand gelesen und sortiert, Thierry Faravel verzichtet auf eine Entrappung. Die Maischegärung dauert etwa 30 Tage, der Ausbau erfolgt später zwölf Monate lang in großen Holzfässern – also Klassik pur.
Das Ergebnis ist ziemlich atemberaubend. Der „Beauregard“ duftet ungemein würzig und tief, dicht und bezaubernd, da ist ganz viel reife, dunkle Frucht, Kirsche, Brombeere, aber auch Garrigue, etwas Nelke und eine verblüffende Kalkmineralität. Am Gaumen dann ein Schwung satter, reifer Gerbstoffe, eine feine Säure und ganz viel Zug, Saft und Kraft, so viel Dynamik, die Würze ist enorm, Nelke, Zimt, rote Früchte, aber keine Spur süßlich, sondern getragen von der Mineralität. Die Länge ist immens, das ist Power, Saft und die Kraft des herausragenden Terroirs. Ein spektakulärer Lagenwein, der den Vergleich mit vielen berühmten Châteauneuf-du Pape nicht zu scheuen braucht – Thierry Faravel ist ein spektakulärer Wein gelungen!
Ab sofort (dann allerdings ausgiebig karaffieren) und bis sicherlich 2050.
Wunderbare neue Cuvée von der Domaine la Bouissiere in Gigondas. Der Beuaregard 2022 ist der burgundischste aller Gigondas-Weine dieses Rhône-Weinguts.