Brunel
„Sommelongue“ Côtes-du-Rhône, rouge 2022

Wunderbar saftiger, zugänglicher Côtes-du-Rhône mit herrlich charmanter Frucht

Bereits seit fünf Generationen baut die Familie Brunel Weine im südlichen Rhône-Tal aus und spätestens seit Großmeister André Brunel in den 1970er-Jahren die Leitung übernommen hat, gehört das Gut zu den qualitativ führenden Betrieben in dieser an Wein-Verstand so reich gesegneten Gegend. Inzwischen führt Sohn Fabrice die Geschäfte und mehrt den Ruhm weiter. Eins steht dabei fest: Die Detailverliebtheit hat er von seinem Vater geerbt. Gut so! Dieses fast schon besessene Streben nach Qualität gilt nicht nur den Top-Cuvées aus dem legendären Châteauneuf-du-Pape-Gebiet, sondern – und das wissen wir ganz besonders zu schätzen – auch den vermeintlich kleinen Weinen, die bezahlbar sind, aber dennoch tollen Genuss bieten. Das ist der Grund, weshalb wir den fantastischen „Sommelongue“, einen einfachen Côtes-du-Rhône, der alles andere als einfach ist, immer mit so viel Freude und Nachdruck empfehlen. Das ist ein Wein, der großartige Trinkfreude bietet und herrlich zugänglich ist. Ein Wein, wie man ihn sich für den Alltag wünscht und dem selbst anspruchsvolle Genießern, die sonst eher in der Prestige-Liga einkaufen, allerhöchsten Respekt zollen und sich dabei insgeheim vielleicht fragen, ob es ab und zu nicht ein „Sommelongue“ sein sollte? Immerhin ein Wein, den die großartige Sommelière Christina Hilker mal als den „Châteauneuf des klugen Mannes“ bezeichnet hatte. Das war ihre sehr smarte Replik auf die Aussage von Weinpapst Robert M. Parker. Der nämlich war der Ansicht, der „Sommelongue“ sei „der Châteauneuf des kleinen Mannes“. Kommt eben alles auf die Sichtweise an. Dieses kleine Weinwunder von der südlichen Rhône besteht zu etwa 85 % aus Grenache, dazu kommen zu etwa gleichen Teilen Mourvèdre, Syrah und Cinsault. Die Rebstöcke sind im Schnitt etwa 40 Jahre alt und damit ziemlich betagt, was der Qualität sehr zugute kommt. Der Ertrag liegt bei sehr vernünftigen 35 Hektolitern pro Hektar, geerntet wird von Hand. Die zu weiten Teilen von den Rappen befreiten Trauben werden im Betonfass vergoren, der Syrah bekommt später eine kleine Extrabehandlung im Barrique. Der Wein duftet intensiv nach süßer Kirsche, Brombeere, Preiselbeere, Süßholz und etwas Garrigue, eine Spur Rosmarin zieht sich noch darunter, sehr klar und wunderbar animierend. Am Gaumen ist der „Sommelongue“ wunderbar saftig und dicht, die Säure ist eher verhalten, aber lebendig genug, um für animierende Frische zu sorgen. Die Gerbstoffe sind von hoher Qualität, delikat und schmelzend, der Wein verfügt über eine überragende Saftigkeit und einen charmanten Schmelz, dem man schnell verfällt. Erneut dominieren rote Früchte, Kirsche vor allem, aber auch reife Brombeere zeigt sich. Bei allem Druck und Zug ist da eine herrliche Trinkigkeit, die dafür sorgt, dass die Gläser sehr schnell geleert werden – und zwar mit größtem Genuss! Das ist der perfekte Wein für einen geselligen Abend bei Tisch, vor allem wenn ein Gulasch oder ein Steak serviert werden. Aber auch solo ist er ein absoluter Alleskönner! Und das zu einem extrem fairen Preis.

Jetzt bis 2027.