FR-BIO-01
Grenache-Gigant von einer hoch gelegenen Parzelle mit uralten Reben!
94–96 Punkte – Vinous
93–95+ Punkte – Jeb Dunnuck
„La Colline …“ bezeichnet einen Gigondas, der vom höchsten Punkt der Weinberge der Domaine des Bosquets stammt. Ähnlich wie die Mourvèdre-Lage, die für den „Le Plateau…“ genutzt wird, liegt der Weinberg auf 350 Metern Höhe – allerdings ist er nach Westen ausgerichtet. Die Lage ist vom Kalkstein und blauen Mergel geprägt, direkt am Waldrand gelegen und vornehmlich mit uralten Grenache-Büschen bestockt. Gerade einmal 15 hl/ha entstehen hier – erlaubt sind in Gigondas 35 hl/ha, was ebenfalls sehr wenig ist. Der Ertrag, aus dem bei Bréchet rund 3.000 Flaschen entstehen, wurde manuell im frühen Oktober gelesen, zu 80 % entrappt, leicht angerebelt und per Schwerkraft in den Weinkeller befördert. Wie bei seinen anderen Gigondas-Weinen auch setzt Bréchet auf eine dreiteilige Vergärung über 30 Tage hinweg. Er beginnt mit einer kühlen Vorvergärung, dann findet die eigentliche alkoholische Gärung bei rund 28 ºC demi-muids statt, schließlich erfolgt eine lange Mazeration mit einem einzigen täglichen Unterstoßen des Tresterhuts. Anschließend wird der Wein über 18 Monate in demi-muids (600 Liter Fassungsvermögen) ausgebaut.
Der Wein, der hier unter dem so zurückhaltend wirkenden Namen „La Colline…“ entsteht, ist ein Gigant, dessen Größe sich allerdings erst nach und nach zeigt. Durch die Ausrichtung der Parzelle ist „La Colline…“ immer einer der gehaltvollsten Weine von Julien Bréchet. Das ist auch 2021 so, denn auch diesmal hat der Winzer den perfekten Lesezeitpunkt gewählt, um diesem gewichtigen Wein die notwendige Struktur und Frische zu geben. „La Colline…“ duftet nach reifen Erdbeeren und Himbeeren, Kirschen und Maulbeeren, aber auch Blutorangen, etwas Menthol, Minze und Süßholz, Garrigue und Oregano. Am Gaumen birst die Frucht, ohne die Struktur zu verlieren. Ganz im Gegenteil! Der Wein bleibt immer präzise und klar mit einem eleganten, seidigen Tannin und einer eleganten Säure. Er hat zwar auch eine opulente Seite mit der Mischung aus zerstoßenen roten, reifen Beeren, Lakritz und Kräutern, doch findet sich darin auch eine mineralisch kühle, fast knackige Komponente, die im langen Finale immer präsenter wird und sich mit floralen Noten mischt. Ganz klar einer der besten, sicherlich einer der schönsten Weine des Jahrgangs aus dieser Region!
Idealerweise ab 2027 (momentan einige Stunden, besser sogar einen Tag vor Genuss dekantieren), dann bis 2040+.
Julien Bréchets „La Colline…“ ist ein reinsortiger purer Grenachewein, ein Gigondas von immenser Kraft, Tiefe und Frische sowie bestechender Eleganz!