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Ebenso zugänglicher wie satt-würzigen Bio-Rotwein, der wunderbar balanciert ist!
Die Gegend um Bergerac, rund 100 Kilometer östlich des Wein-Epizentrums Bordeaux gelegen, stand lange Zeit komplett im Schatten des übermächtigen Nachbarn – und das, obwohl das Bergerac selbst über eine lange, ruhmreiche Geschichte des Weinbaus verfügt. Doch gerade in den vergangenen Jahrzehnten hat das Bergerac enorm an Reputation gewonnen und erfährt nun langsam jene Wertschätzung, die es verdient. Einen sehr großen Anteil an dieser Entwicklung hat Luc de Conti mit seinem Château Tour des Gendres, der seit seinen Anfängen in den 1980ern mit seiner biologischen, streng auf Qualität ausgerichteten Herangehensweise neue Standards in Bergerac gesetzt und das Profil der ganzen Appellation geschärft hat. Inzwischen hat der geniale Winzer das Tagesgeschäft an seine Kinder Gilles und Margaux übertragen, die das Erbe des Vaters weiter gestalten – mit wohlwollend-konstruktiver Begleitung durch diesen. Das Bestreben von Luc de Conti war es stets, nicht nur herausragende Prestige-Weine zu keltern, sondern auch Tropfen, die jeden Tag Freude machen und entsprechend bezahlbar sind. Genau dafür steht der „Cantalouette“, den es in Weiß und Rot gibt und der sowohl bei Tisch als auch solo eine exzellente Figur macht. Wie immer auf Tour des Gendres werden die Reben biodynamisch bewirtschaftet, die Erträge bleiben moderat. Das Terroir des roten „Cantalouette“ ist von tonhaltigem Kalkstein geprägt, der in der Gegend als Périgourdin bezeichnet wird, es sind auch Parzellen enthalten, die einen größeren Sandanteil aufweisen. Der Wein besteht zur Hälfte aus Merlot, die andere teilen sich Cabernet Franc und Malbec – eine Kombination, die von sich aus schon für Druck und Würze steht. Nach der Lese werden die Trauben entrappt und in Edelstahlfässern vergoren und ausgebaut. Filtriert wird nur sehr schonend, auf Schwefel fast komplett verzichtet. Der 2022er-„Cantalouette“ funkelt tief dunkelrot im Glas. Der Wein duftet intensiv nach reifen roten Früchten, da ist sehr viel Schwarzkirsche, aber auch Schlehe und Holunderbeere, etwas Brombeere kommt dazu plus eine wunderbar südliche Kräuterwürze. Am Gaumen geht es dicht und zupackend weiter, die Tannine sind griffig und präsent, das ist nichts Weichgespültes, was uns der „Cantalouette“ bietet, das ist richtig ernst zu nehmen. Die Säure sorgt für die Frische, würzige rote Früchte übernehmen, da ist ganz viel Trinkfluss und noch mehr Trinkspaß mit Zug. Malbec und Cabernet Franc sorgen dabei für herrliche Individualität. Das ist wirklich ein toller Biowein, der perfekt zu einem gebratenen Rumpsteak passt und in gesellig-beschwingter Runde ebenfalls viel Spaß macht – und das alles zu einem enorm fairen Kurs.
Ab sofort und bis sicherlich 2028.
Der 2022er-„Cantalouette“ von Chateau Tour des Gendres ist ein großartiger Alltagsrotwein aus dem Bergerac zu einem extrem fairen Preis.