Bruno Giacosa
„Vigna Valmaggiore“ DOC Nebbiolo d’Alba, rosso 2021

Nebbiolo d’Alba aus dem berühmten Valmaggiore im Roero

Berühmte Nebbiolo-Weinberge gibt es längst nicht mehr nur in den Appellationen Barolo und Barbaresco. Auch Roero hat da einiges zu bieten – einen Cru wie den Valmaggiore zum Beispiel. Wiederentdeckt haben den Weinberg in den 1990er Jahren unsere Freunde Luciano, Luca und Barbara Sandrone. Er liegt dort wie ein Amphitheater mit teils sehr steilen Parzellen. Die Schönheit des Weinbergs und die Qualität des dort entstehenden Weines haben auch Bruno Giacosa begeistert, weshalb es auch aus seinem Haus einen entsprechenden Nebbiolo gibt. Die Rebstöcke stehen in vergleichsweise sandigen Böden und sind rund 44 Jahre alt. Die Trauben wurden nach der Handlese entrappt und über 18 Tage hinweg im Edelstahl vergoren. Danach erfolgte die malolaktische Gärung und der Ausbau über 14 Monate in botti aus französischer Eiche.

Der „Vigna Valmaggiore“ stammt aus dem Jahrgang 2021, der recht spektakulär begann, sich ab dem Frühsommer aber auf einen warmen bis heißen, jedoch sehr guten Jahrgang eingependelt hat. Vorher gab es ungewöhnlich warme Märztage, Spätfröste zum Austrieb und in Roero einigen Hagel zusammen mit einem eigentlich ersehnten Sommerregen im Juli. Die Menge der Ernte ist in diesem Jahr also deutlich reduziert. Dafür hat der trockene Sommer, in dem es immer wieder entlastende kurze Regenschauer gab, sehr gesunde aromatische Trauben hervorgebracht. Stilistisch erinnert 2021 am ehesten an 2016. Der „Vigna Valmaggiore“ 2021 ist ein aromatisch subtiler Wein, der an rote Beeren, Sauerkirschen und Beberitzen, Cranberrys, Rosen, weißen Pfeffer und frische Veilchen erinnert. Hinzu kommen etwas Tabak, Unterholz, Gestein und getrocknete Kirschen. Am Gaumen treten die roten Früchte in den Vordergrund, die teils frisch, teils getrocknet wirken. Tabak und Gewürze sind hier ebenso präsent wie eine kreidige Textur und eine überaus frisch wirkende Säure. Das Finale ist lang und vielschichtig, griffig und hervorragend strukturiert.

Ab etwa 2025 bis mindestens 2037 mit Genuss zu trinken.