Süffiger Dolcetto, wie er ursprünglich schmeckte.
Vor rund sieben Jahren konnte Francesco Versio, der noch in seinen 30ern steckt, einige Parzellen in der DOCG Dogliani (Provinz Cuneo) im Piemont ergattern, die auch als südliches Eingangstor der Langhe bezeichnet wird. Beim Dogliani rosso handelt es sich um reinsortigen Dolcetto, der genauer gesagt aus dem Ortsteil Pamparato stammt und hier auf über 500m über dem Meeresspiegel heranwächst. Francesco möchte mit seinem Dogliani eine ursprüngliche Interpretation der Rebsorte füllen, aus einer Zeit bevor die Rebsorte überextrahiert und hochkonzentriert gefüllt wurde. Das Ergebnis soll ein leichter Tafelwein sein, der unkompliziert genossen werden kann und mit seiner feinen Säurestruktur fetthaltige Wurstwaren und allerlei Antipasti begleiten kann. Nach kurzer Maischegärung (rund 5-7 Tage), die hier bewusst kühl gehalten wird um nicht zu viel Gerbstoffe aus den Schalen zu extrahieren, reift der Wein für ein halbes Jahr im Stahltank. Hierbei bewegt Francesco den Wein bewusst mehrfach, damit er nicht zu reduktiv ausfällt. Dieser Dolcetto liegt granatrot im Glas und duftet auf Anhieb intensiv fruchtig. Ein Hauch Sauerkirsche, etwas Minze, auch Amarenakirschen und Cranberries prägen die Nase. Das ist sehr fruchtbetont und pur. Am Gaumen zieht sich die elegante Stilistik des mit 13,0% Vol. für die Rebsorte eher leicht ausfallenden Weins fort. Die Tannine sind geschmeidig, die Textur des Weins eher kalkig und transparent. Hinzu kommt die feine Säurestruktur, welche die rotfruchtige, besonders von Schlehe und Johannesbeeren geprägte Frucht begleitet und für Frische sorgt. Im Nachhall gewinnt der Dogliani dann an Würze, Kirschkerne tauchen auf und gar etwas Pampelmusenabrieb. Das ist wunderbar geschmeidig und der erfrischendste Dolcetto den wir seit Jahren im Glas hatten!
Ab sofort, gern leicht gekühlt bei 14-16 Grad Celsius. Potenzial bis ca. 2028.
Pinard-Neuzugang: Ein wunderbarer leichtfüßiger Dolcetto aus der DOCG Dogliani von rising star Francesco Versio, ehemaliger Kellermeister von Bruno Giacosa.