Anselmo Mendes
„Muros Antigos – Loureiro“ DOC Vinho Verde, branco 2023

Vinho-Verde-Perle und perfekt (nicht nur) zur Auster!

Portugal ist eine wunderbare Fundgrube für neue und überraschende Weinerlebnisse. Von den über 500 autochthonen Rebsorten sind rund 340 für den offiziellen Anbau zugelassen und unter diesen gibt es wahre Schätze zu entdecken. So ganz besonders im Weinportfolio von Anselmo Mendes, der sich bei der Bewirtschaftung seiner Lagen in der Vinho Verde DOP (Denominação de Origem Protegida) im grünen Norden Portugals voll auf die regionstypischen Trauben konzentriert. Mit seinem Anspruch an Qualität und Nachhaltigkeit hat er es geschafft, der ganzen Region einen Schub nach vorne zu verschaffen. Konsequent und visionär kombiniert er Experimentierfreude mit alter Tradition und schafft so charakterstarke Terroirweine von Format. Sein sortenrein ausgebauter Loureiro macht da keine Ausnahme. Die Trauben stammen aus dem kühl-maritimen Mikroklima des Lima-Tals und wachsen dort auf einem kargen Granitboden. Das führt dazu, dass sich die Rebe ordentlich anstrengen muss, um an Nährstoffe zu kommen, was dem Wein gemäß der Per-aspera-ad-astra-Regel enorm guttut. Muss die Traube arbeiten, kommt da am Schluss auch Qualität ins Glas – wenn der Winzer weiß, wie er damit umgehen muss. Und kaum jemand weiß das besser als der vielfach ausgezeichnete Anselmo Mendes. Die Trauben werden per Hand gepflückt und gekühlt zum Weingut transportiert, dort schonend gepresst weiter temperaturkontrolliert ausgebaut. Das Ergebnis nach der viermonatigen Reife auf der Feinhefe ist ein frisches Aromawunder, das in goldenem Zitronengelb im Glas einen enorm spannenden Duftcocktail verströmt. Er duftet nach Gewürzen, Sherry, leicht salzig, nach Kieseln, dazu blumig und fruchtig, nach gelbem Obst. Am Gaumen dann eine fast mathematisch anmutende Aromenpräzision und eine sensationelle Frische. Die sehr „aufgeräumte“ Mineralität flankiert die deutlichen Eindrücke von Apfel, Aprikose, Pfirsich, weißen Blüten und einer Prise Pfeffer. Die feinen Zitrusnoten machen ihn noch frischer, und die grandios eingebundene Salznote zwingt zu einer sofortigen Bestellung von mindestens einem Dutzend Austern – denn zu diesen passt er, als wäre er eigens für gemacht! Sollte man sich gerade nicht in einem Monat mit „r“ befinden, dann macht sich der ungewöhnliche Loureiro auch als Apéritif ganz sensationell gut. Zu Krustentieren, Fischsuppen oder gegrillten Pilzen (alles, was ordentlich „Umami-Schmackes“ hat) passt er ohnehin phänomenal!

Ab sofort bis 2030+.