„Einer der besten Produzenten im Vinho Verde!“ – Robert Parker Wine Advocate
„Mendes, Anselmo … »Mr. Alvarinho«. Benchmark“ (Hugh Johnson’s Pocket Wine Book 2023)
Terroirverwurzelt wie seine Alvarinhos, die Königin der portugiesischen Weißweinreben,
Anselmo Mendes: Seine langlebigen Vinhos Verdes zählen zu den Weißwein-Ikonen Portugals.
Winzer*in |
Anselmo Mendes
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Region |
Vinho Verde
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Rebfläche |
130 Hektar
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Rebsorten |
Rot: Alvarelhao, Pedral, Cainho
Weiß: Loureiro, Avesso, Alvarinho, Monçao, Melgaço
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Zusammenarbeit |
seit 2017
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Historie |
Anselmo Mendes beginnt im Jahr 1987 sich mit der Fermentation und der Fasslagerung zu beschäftigen
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Sattgrün und feucht ist Portugals nördlichste, nach dem gleichnamigen Grenzfluss zu Spanien benannte Region Minho, eine sanfthügelige Landschaft. Dieser fruchtbare, geradezu üppige, in weiten Teilen von alten Steinterrassen gegliederte Garten ist die Heimat des Vinho Verde, dessen oftmals einfache Qualitäten hierzulande als leichter, prickelnder Sommerwein - gerne auch mit einer dezenten Süße - bekannt und in den Regalen vieler Supermärkte verkauft werden. Kenner lassen sie links liegen. Dass ein Vinho Verde aber viel mehr sein kann, nämlich ein trockener, körperreicher, intensiv aromatischer und vielschichtiger Wein, ist in Portugal hinlänglich bekannt. Dafür haben einige namhafte Erzeuger bereits in den 1980er-Jahren gesorgt. Und Anselmo Mendes zählte damals zu den Ersten, die das enorme Potenzial der Rebsorte Alvarinho für den „Wein aus der grünen Region“ erkannt hatten. Mit seiner Lieblingsrebsorte ist der bodenständige, umtriebige, überall mit anpackende Mendes ganz und gar verwachsen: „Ich habe sie bis ins kleinste Detail erforscht und gelernt, sie immer besser zu verstehen. Damals ahnte ich bereits, dass wir ihre Möglichkeiten viel besser nutzen können, als wir es ohnehin bereits taten“, betont er. Heute gilt Anselmo Mendes zwischen Minho und Algarve als Spitzenerzeuger, seine Weine werden Jahr für Jahr zu den Besten des Landes gekürt und auch auf internationaler Ebene hoch bewertet.
Trotz eines zusätzlichen Engagements in Übersee ist Tausendsassa Mendes ganz Teil seiner portugiesischen Landschaft geblieben, tief verwurzelt und in seiner Heimat einer der Vordenker und Vorreiter des Terroir-Gedankens. Er kennt jeden Zentimeter seiner Erde, arbeitet die wesentlichen Elemente, jede Facette jeder einzelnen Lage heraus und vinifiziert alle Lagen separat. So kann jede Sorte und jede Parzelle am Höhepunkt ihrer Reife gelesen werden, was zur ständigen Qualitätsverbesserung beiträgt. „Je nach Rebgut und Stil des Weines entscheiden wir dann von Fall zu Fall, ob die Gärung in Holzbottichen oder in Stahltanks ablaufen soll.“
Anselmo Mendes besitzt eigene Weingärten in Monção und Melgaço, im Lima-Tal und am Douro, andere wurden gepachtet und werden von ihm bewirtschaftet; einige Trauben werden auch zugekauft, was im Norden Portugals allgemein üblich ist. „In dieser paradiesischen Landschaft kann man in einem 360 ° Panorama die Bergketten betrachten, die das Tal schützen und sofort erfassen, welch ungewöhnliche Gebiete Monção und Melgaço sind“, schwärmt Mendes. Raupen und Traktoren sind fast unentwegt im Einsatz und machen die überwucherten und verwilderten Parzellen rund um das alte Anwesen wieder urbar. Karge Granitböden mit einer dünnen Humusschicht, ein idealer Boden, um große Weine zu erzeugen.
Die Weinberge werden mit nachhaltigen, die Umwelt schonenden Methoden bewirtschaftet, die Trauben von Hand gelesen und mithilfe von pneumatischen Pressen sanft gekeltert. Traditionelle Methoden bei der Weinbereitung, wie die Mazeration und die Gärung von Weißweinen in großen Holzbottichen, werden neben modernen Techniken, wie z.B. Edelstahltanks, genutzt. „Wir spielen gerne mit den Temperaturen, probieren unterschiedliche Fässer aus und nutzen die Möglichkeiten der modernen Kellertechnik, um aus unseren Mosten die bestmöglichen Weine zu bereiten“, betont Mendes.
Dabei hilft ihm natürlich sein einzigartiger Schatz, das bestmögliche Terroir direkt vor seiner Haustür, nahe der Kleinstadt Melgaço und dem benachbarten Monção. Das Gebiet der DOC Vinho Verde gleicht einem nach Westen exponierten Amphitheater, das die regenreichen atlantischen Westwinde einströmen lässt. Im Jahresdurchschnitt fallen hier 1.200 mm Regen bei 3.100 Sonnenstunden pro Jahr. Die Meeresbrisen verleihen den Weinen diese unnachahmliche Frische, die porphyrischen Granitböden in Melgaço und die vorwiegend von Kalkstein geprägten Böden in Monção ihren mineralischen Charakter. Die beiden im Nordosten der DOC Vinho Verde gelegenen Unterregionen Melgaço und Monção weisen ein ganz besonderes Mikroklima auf: Sie sind von Bergen umgeben, die sie von den atlantischen Regenwinden etwas abschirmen. Dieser Schutz führt zu höheren Reifegraden, die so wichtig sind, damit perfekt ausbalancierte Alvarinhos entstehen, ideale Voraussetzungen, um Spitzen-Weißweine zu erzeugen. Dort, im Minho-Tal, an der Grenze zur spanischen Weinbauregion Rias Baixas, baut Anselmo Mendes hauptsächlich diese Sorte an, die im spanischen Galicien „Albariño“ genannt wird. So fruchtig und intensiv die Albariños aus Spanien sind, so frisch, mineralisch und präzise strukturiert sind die Alvarinhos von Anselmo Mendes.
Mittlerweile erzeugt Mendes in drei Unterregionen der DOC Vinho Verde Weine aus drei Rebsorten, die entweder sortenrein vinifiziert oder miteinander verschnitten werden: Alvarinho am Minho, Loureiro im Lima-Tal und Avesso in der Unterregion Baião am Ufer des Douro. Alvarinho verleiht dem Wein Struktur und Körper, Loureiro intensive Aromen und Avesso Säure und Mineralität. Mendes schwärmt: „Wie einige meiner Mitstreiter und Kollegen versuche ich mit meinen Weinen zu zeigen, dass in unserer großartigen Weinbauregion terroirtypische und langlebige Weißweine der Spitzenklasse erzeugt werden. Wir versuchen, die Region als eine der weltbesten Anbaugebiete für Weißweine zu etablieren“.
Das ist diesem rührigen Winzer bereits voll und ganz gelungen:
In Portugal sind die Weine von Anselmo Mendes legendär, bei uns in Deutschland sind sie hingegen noch immer eher ein Geheimtipp. Als Mendes einen fünf Jahre alten Loureiro für uns öffnete, waren wir erstaunt, wie frisch er noch war und welch grandiose Struktur er hatte. Allen unseren Kunden, die abseits der ausgetretenen Pfade neugierig sind auf Entdeckungen, können wir diese Schätze nur ausdrücklich anempfehlen. Denn wir sind uns sicher: Anselmo Mendes ist einer der größten Weißweinwinzer weltweit! Seine Vinho Verdes sind individuelle Weine von höchster Qualität, die nichts mit den belanglosen und bonbonartigen Leichtweinen gemein haben, die unter dem Etikett „Vinho Verde“ den Gaumen von experimentierfreudigen Vinophiler traktieren. Heute werden seine Weine Jahr für Jahr zu den Besten des Landes gekürt und auch auf internationaler Ebene gefeiert. Diese großartigen Alvarinhos, Loureiros und Avessos begeistern durch ihre individuelle Art und überzeugen, solo oder als kongeniale Essensbegleiter, mit einem schier unfassbaren Preis-Genuss-Verhältnis. Auch die Parker-Kritiker haben’s erkannt: „High-End-Quality!“