Ábalos oder die Frage nach dem Woher. 97 Punkte – JAMES SUCKLING
Laut Telmo ist der am weitesten im Osten gelegene Village-Weine der Lindes-Serie – Ábalos – auch der „würzigste“ des Sextetts („Tabak, Zistrose und Lorbeer“), was sich ohne Mühe recht eindrücklich nachvollziehen lässt, wobei das Bouquet fast parfümartige Qualitäten besitzt. Bei James Suckling, dem dem die Cuvée aus 73 % Tempranillo, 17 % Graciano und 10 % anderen Rebsorten, sagenhafte 97 (!) Punkte wert ist, liest sich das so: „Überschwänglich aromatisch mit Brombeeren, schwarzen Kirschen, Parfüm und Pfirsichen.“ Die Kopfnote ist denn auch deutlich floral, wieder eine Melange aus Veilchen und Hibiskus, dann wieder eine zart zitrische Note von Virginia-Tabak (ohne Heu). Am Gaumen dann einträchtig Sauerkirsche neben Heidelbeerund Brombeernoten sowie eine anfänglich fast ein wenig bizarr anmutende Mischung aus Garrigue und gerösteten Mandeln und Haselnüssen, die sich dann allerdings in eine fast ätherische Karamellnote und Wohlgefallen auflöst. Kraftvolles, sehr geschliffenes Tannin und ein dank seiner Binnenspannung langes, beseeltes Finish.
Ab sofort bis sicherlich 2034+.