San Vicente, viel Licht und fruchtig-ätherische Frische. 95 Punkte – JAMES SUCKLING
Breiter, reifer, saftiger und fruchtiger als im Vorjahr präsentiert sich der zweite „alte Bekannte“ aus Telmos Lindes-Kollektion: Die Cuvée aus 88 % Tempranillo und 10 % Garnacha (der Rest ist nicht genauer identifiziert) legt ein ausnehmend duftiges, raffiniert florales Bouquet an den Tag (zunächst Hibiskus, dann bald Hagebuttenmark), um dann ganz in Frucht aufzugehen (Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren), die mit Luft immer würziger zu werden scheint (Zimt, Criollo-Kakao, Kaffeenoten, ein Hauch Piment). Am Gaumen mundfüllend, fast cremig und zurückhaltend kraftvoll, zumal der süße Kern die präsenten, „leicht staubigen Tannine“ (Wine Advocate) abzufedern scheint und dem Wein – nach und nach – eine ätherisch-balsamische Frische (Minze bis fast Eukalyptus) entlockt. Auch der „San Vicente“ entspricht stilistisch seinem Vorgänger von 2019, wobei er heuer an Komplexität zuegelegt hat. Und das steht ihm ganz besonders gut!
Ab sofort bis sicherlich 2030+.