ES-ECO-020-CV
Konzert für Mandó und obligate „tinajas“ in schönstem Rosé!
16,5/20: „Knochentrockener, intensiver, sehr säurebetonter, ernsthafter Rosé mit sehr feinen Tanninen. Macht keine Gefangenen.“ – Jancis Robinson
92+/100 – Robert Parker Wine Advocate
Pablo Calatayuds jüngste „Weinfamilie“ en miniature, „Les Filles d’Amàlia“, mit der er, „auf dem Rücken der Rebsorte Mandó reitend“, einen immer noch frischeren Ausdruck der medtirerranen Landschaft zu entdecken sucht, ist seiner Mutter heißt Amàlia gewidmet. Diese „Töchter“ sollen so fein und zart wie die duftenden Blumen sein, die sie in ihrem Garten hegt und pflegt. Der „Les Prunes“ ist ein klassischer Blanc de Noirs, vermutlich der erste seiner Art aus der Rebsorte Mandó, einem Teil des Zwillingsgestirns, auf dessen Umlaufbahn sich sämtliche „Weingeschicke“ des Celler del Roure zu bewegen scheinen. „Les Prunes“ ensteht mittels Saignée-Methode, bei der noch kurz vor Einsetzen der Maischegärung Most abegzogen wird. Und weil dieser „Aderlass“ ohne Pressen einhergeht, findet man auf dem Kontraetikett auch den Hinweis auf ein „Vi Verge Rosat“, einen „jungfräulichen Roséwein“. Pablos Weine sind ein (man ist versucht „flammendes“ zu schreiben, in Anbetracht ihrer erfrischenden Kühle allerdings vielleicht doch eher) „leidenschaftliches“ Plädoyer für wiederentdeckte, „entborgene“ Sorten der „Terres de Alforins“. Wie auch bei seinen vins antics setzt der Winzer hier auf tinajas mit einem Fassungsvermögen von 150 „arrobas“ (etwa 2800 Liter), in denen der „Les Prunes“ über sechs Monate lang ausgebaut wird: „Was wären unsere Amphoren ohne die schöne und subtile Mandó, was wäre unsere Mandó ohne die Amphoren, diese schlafenden Schönheiten?“ Auch der Name des Weins ist Programm, er verweist auf die pure und frische Frucht, die man an einem Nachmittag im Sommer an einem Strauch hängend findet, „eine zarte Wildpflaume, die noch nicht ausgereift ist, aber schon so gut riecht, dass sie heute Morgen fast ein Vogel angepickt hat“.
Zugegeben: Ja, wir sind befangen. Ja, wir lieben solche Weine. Wie auch nicht? Autochthone Reben, zurückgenommene Weinbereitung, kein weingewordener Ego-Trip, sondern dem Gegenstand absolut angemessen, dazu durch und durch eigenständig, unverwechselbar und völlig realistisch (und für alle Beteiligten fair) kalkuliert: Weinwert satt! Wie schon im letzten Jahr sind wir wieder hingerissen von dem Duft nach getrockneten (Rosen-)Blüten, kühlem Stein, Orangenschale, weißen Johannisbeeren und Meeresbrise, können von der elektrisierenden Mineralität und der noch etwas strahlenderen Säure (analytisch liegen wir bei einem pH-Wert von 2,74 und 7,06 g/l Säure, Restzucker unter einem Gramm!), dem tonischen grip nicht genug bekommen! Trinkfluss, Länge, Frische, Kühle, dabei unglaublich gut strukturiert – ein mediterranes Mirakel von Rosé!
Ab sofort bis 2028.
Grip, Trinkfluss, Länge, Frische, Kühle, dabei unglaublich gut strukturiert – das ist ein in jeder Hinsicht mediterranes Mirakel von Rosé!