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Sant Pere
„Vinyes Velles Tinto“ DOP Valencia, tinto 2017

Art.-Nr. SVC020417 ・ 13,0 % Vol. Lebensmittelangaben ・ Allergene:

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Durch und durch Levante – eine Spur Merlot ändert daran nichts!

Die Trauben für das neue Aushängeschild in Rot der Genossenschaft (das Etikett mit goldbekröntem schwarzen Hahn ist ein erstes Indiz), eine Cuvée aus 80 % Monastrell und 20 % Cariñena, stammen aus vier Parzellen mit altem Rebbestand (vermutlich Ende 1940er-Jahre) in etwa 550 Metern Höhe aus den sogenannten „Terres dels Alforins“ (das Gebiet der Gemeinden Fontanars dels Alforins, La Font de la Figuera und Moixent) in der Subzone Clariano in Nachbarschaft der Regionen Kastilien-La Mancha und Alicante. Zum Mittelmeer sind es gerade einmal 55 Kilometer, und durch die Höhenlage ist bereits ein kontinentaler Einfluss mit großen Temperaturschwankungen zwischen Winter und Sommer sowie Tag und Nacht zu spüren. Allerdings ist dieser Mikrokosmos in Gefahr, die Situation für die dortigen Winzer und Bodegas geradezu erschreckend. Denn hier hat eine unheilige Allianz von Spekulanten und Ideologen ein Auge auf dieses weitgehend unberührte Fleckchen Natur geworfen: Acht Photovoltaik-Megaparks sollen hier entstehen, für La Font de la Figuera bedeutet das 500 mit Kollektoren zugepflasterte Hektar, für Moixent sind „nur“ 400 Hektar geplant, dazu sollen noch 200 (!) Strommasten (unauffällige 70 Meter hoch) aufgestellt werden, die das Gebiet in zwei Hälften teilen.

Nicht von ungefähr schrieb Pablo Calatayud vor knapp zwei Jahren einen offenen Brief an die Regierung der Communidad Valenciana, die den Sorgen der Menschen hier Ausdruck verleiht: „Diese viertausend Hektar Weinberge, gemischt mit Bauernhäusern, Pinienwäldern und anderen trockenen Kulturen, bilden die einzige große Weinlandschaft der denominación de origen protegida Valencia. Eine mediterrane Mosaiklandschaft, die das Umweltministerium vor zehn Jahren untersucht und als eine der 20 wertvollsten Landschaften der Autonomen Gemeinschaft klassifiziert hat – und die leider bis heute ungeschützt ist. In unseren Dörfern lebt heute eine ganze Generation von Winzern, die viele Ländereien bewirtschaftet haben, Menschen, die dafür ausgebildet und willens sind, große Weine zu erzeugen. Einzigartige Weine, die das Spiegelbild einer einzigartigen Landschaft sind, die wir bewahren müssen, weil sie unser wertvollstes Erbe ist. Erzeuger, die ihrem Ursprung und ihrer Tradition treu sind und die der Welt zeigen wollen, dass diese Ländereien voller verborgener Schätze sind“. Und weiter: „Für diese Männer in Grau sind wir nur ein graues Gebiet. Ein Fleck auf der Landkarte in ihrer Lieblingsfarbe … Die Photovoltaik-Entwickler haben eine graue, das heißt ungeschützte Fläche zwischen Almansa und Villena (im Westen) und dem Umspannwerk von Montesa (im Osten) entdeckt, und die wollen sie nutzen. Weil es hier ein großes Geschäft zu machen ist und weil, auch wenn es schwer zu glauben ist, das Gesetz im Moment auf ihrer Seite ist. Es scheint, dass es der Nachhaltigkeit und der Entwicklung des ländlichen Raums sehr zuträglich ist, wenn man ein paar Leuten viel Geld dafür bezahlt, dass sie ohne jegliche Planung die Landschaft zerstören.“

Mittlerweile scheint ein gewisser Planungsstillstand eingetreten zu sein, doch noch ist ein letztes Wort nicht gesprochen, noch fehlt ein offizielles Dekret, noch fehlt die schützende Hand des Gesetzgebers.

Umso mehr sind unsere Sinne für den „Vinyes Velles“ geschärft (der schwarze Hahn trägt wie erwähnt nun ein goldenes Krönchen!), dessen Trauben vollständig entrappt in Betonbehältern spontan vergoren wurden und dort dann bis zur Abfüllung acht Monate reifte, um, wie Önologe Joan Llobell Sanchis betont, „die Reinheit und Frische dieser Kalksteinböden zu bewahren.“ Und in der Tat zeigt sich der leuchtend kirschrote Wein aufs Schönste „mediterran“: mit einer absolut beglückenden Kombination von Kraft, Eleganz und geradezu kühler Frische. Anfangs attraktiv-intensive Aromen von roten und dunklen Beerenfrüchten (mit einer leicht „wilden“ Waldboden- bis fast Garriguenote, Pinien inklusive), floralen Elementen (Lavendel, ein Hauch Rosenblüten) und ätherisch-balsamischer Kräuter (hierbabuena). Am Gaumen dann eine sehr seidige, feingriffige Tanninstruktur und eine distinkte, wunderbar leitende Säure, die die Mineralität (und Länge!) dieses Weins unterstreicht. Auch das ist im Grunde einen Coup de Cœur wert, wir wollen’s aber diesmal nicht übertreiben …

Ab sofort uns bis 2027.

 

hEinzelpreis: 10,90
L_Artikel_Status: 1

 
Land
Spanien
Region
Valencia
Inhalt
0,75 l
Weinart
Rotwein
Rebsorten
Monastrell (80%), Carignan (20%)
Bestell-Nr.
SVC020417
Alkoholgehalt
13,0 %
Allergene: Sulfite
Anschrift des Winzers:
COOP.V.DEL CAMP SANT PERE
Plaça de la Hispanitat 4
46640 Moixent (València)
SPANIEN

Der rote „Vinyes Velles“ von Sant Pere zeigt sich aufs Schönste „mediterran“: Die Kombination von Kraft, Eleganz und kühler Frische ist absolut beglückend!