„Der beste Rieslingsekt Deutschlands!” (Manfred Klimek, in: Die WELT vom 28.11.2014)
Winzer*in |
Simone Frigerio
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Region |
Pfalz
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Rebfläche |
64 Hektar
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Rebsorten |
80% Riesling, 8% Spätburgunder und übrige Sorten
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Mitgliedschaft/Verbände |
VDP, Wine in Moderation
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Beste Lagen |
Lagen um Forst, Deidesheim und Ruppertsberg
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Zusammenarbeit |
seit 2015
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Historie |
Gegründet im Jahr 1849, seit über 160 Jahren im Familienbesitz
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Jürgen Mathäß: „Der neue Riesling-Sekt des Weinguts Reichsrat von Buhl ist eine Sensation. Diesen würden wir – Herkunft Champagne vorausgesetzt und nur auf die Qualität geachtet – zwischen 40 und 50 Euro schätzen.”
Liebesgrüße aus der Pfalz!
Seit einigen Wochen ist ein deutsches Weingut wieder in aller Munde, das zu den traditionsreichsten des Landes gehört: Das Weingut Reichsrat von Buhl aus Deidesheim ist seit über 160 Jahren im Familienbesitz und zählt ebenso lange zum Kreis der renommiertesten Weingüter Deutschlands. Seit seiner Gründung im Jahr 1849 steht Reichsrat von Buhl für eine terroirgeprägte, zeitlose Stilistik, die sich nie an vordergründigen Moden orientiert hat, sondern deren Handschrift stets durch die Herkunft der Trauben aus den besten Deidesheimer und Forster Lagen geprägt war. Als zertifizierter Bio-Betrieb hat zudem nachhaltiger Weinanbau höchste Priorität. Und in 2013 hat es bei aller bereits in der Vergangenheit vorhandenen Qualität einen nochmaligen Qualitätsschub gegeben. Eine neue Mannschaft um Geschäftsführer Richard Grosche, gelernter Journalist und zuletzt Chefredakteur im Meininger Verlag, Werner Sebastian, der für die Umstellung von konventionellem auf ökologischen Weinbau vorangetrieben hat und den technischen Direktor Mathieu Kauffmann hat im Jahrgang 2013 dramatische Qualitäten vinifiziert. Kauffmann leitete viele Jahre als Önologe das Champagnerhaus Bollinger, eine nicht nur wegen der James Bond Filme legendäre Champagnermarke. Kauffmann ist zu Buhl in die Pfalz gekommen, weil er sein Leben lang davon geträumt hat, mit Riesling arbeiten zu können und aus dieser Edelrebe auch Premium-Schaumwein zu vinifizieren. So, wie in der ersten Blütezeit der perlenden Träume aus Deutschland, sendet er heute, um einen Titel der Bondfilme abzuwandeln, Liebesgrüße aus der Pfalz!
Viele unserer Kunden wissen es aus unseren Erzählungen: 1900 wird die legendäre Pariser Weltausstellung eröffnet, auch die Pariser Metro und die Weltstadt an der Seine ist gleichzeitig Austragungsort der Zweiten Olympischen Spiele. Und was wird da getrunken? Was perlt so erfrischend aus den Gläsern der unzähligen VIPs in den Logen der Ausstellung? Na klar, Champagner, werden viele denken. Doch weit gefehlt. Das Kultgetränk der damaligen Zeit ist DEUTSCHER SEKT bzw. deutscher Champagner (im Friedensvertrag von Versailles, nach dem 1. Weltkrieg erst, erhielt die Champagne ihr Namens-Exklusivrecht)! Caro Mauer, die erste Frau aus Deutschland, die die begehrten Buchstaben „MW (master of wine)” hinter ihrem Namen tragen darf, bringt es auf den Punkt: „Zu Beginn des 20. Jahrhunderts genoss deutscher Riesling-Sekt weltweite Anerkennung und war oftmals teurer als Champagner. Dann folgte eine lange währende Depression, in der industrielle Massenerzeuger viele kleine, handwerklich arbeitende Sektkellereien vom Markt verdrängten. Doch seitdem Deutschlands Winzerelite beginnt, sich verstärkt um Sektausbau zu kümmern, ist eine erfreuliche Entwicklung zu höchst individuellen Schaumweinen mit bestmöglicher Qualität zu erkennen: Traditionelle Flaschengärung – also das klassische Champagnerverfahren – ist dabei ebenso selbstverständlich wie ein langes Hefelager in traditionellen Sektflaschen. Daher steht in der Qualität deutscher Spitzen-Sekt Champagner heute kaum mehr nach, doch im Preis ist er meist unvergleichlich günstiger.”
Und in dieser Tradition ist die Vision des pfälzischen Traditionsgutes zu sehen, den besten Rieslingsekt Deutschlands zu keltern. „Und wer kann den besten Rieslingsekt keltern, wenn nicht einer der besten Önologen der Champagne?”, fragt Manfred Klimek in seiner Kolumne in der WELT, um gleich die passende Antwort zu geben: „Mathieu Kauffmann machte Bollinger in den letzten zwölf Jahren zu dem, was die Marke heute ist. Er kreierte Champagner, die vor allem anspruchsvolle Weintrinker jubeln lassen, Weine mit viel Geschmack, sanfter Perlage und gepflegter Eleganz. Kauffmann kam mit großen Erwartungen nach Deidesheim, auch mit großen Forderungen an sich selbst und den Betrieb. Er will dem Riesling seine Handschrift verpassen!”
Und das Resultat seines Jungfernjahrgangs können wir Ihnen heute mit großer Freude anempfehlen. Ob es der beste Rieslingsekt Deutschlands ist, diese Frage können Sie gerne selbst entscheiden. Wir können Ihnen aber versichern, dass wir noch nie einen bessern getrunken haben! Zum Wohl!