Adank
Fläscher „Herrenacker“ Pinot Noir 2021

„Herrenacker“ ist ein Grand Cru aus der Bündner Herrschaft, der sich mit den besten seiner Art messen kann!

Der „Herrenacker“ ist der Höhepunkt der vierteiligen Entwicklungsgeschichte der Pinot Noirs im Weingut Hansruedi Adank in Fläsch in der Bündner Herrschaft. Er ist die qualitative Zuspitzung in der Hierarchie der roten Burgunder und projiziert die enorm hohen Ansprüche von Hansruedi und Patrick Adank. Der „Herrenacker“ ist eine Kleinstlage mit besonders tiefgründigen Böden und einem relativ hohen Lehm-Ton-Anteil, der Grand Cru der Winzer-Familie. Er ist, wenn man so will, auch die konsequente Umsetzung des Terroir-Gedankens in der Adank’schen Lesart: Er spiegelt die geografischen und klimatischen Bedingungen, die die Bündner Herrschaft und ihre Pinot Noirs so einzigartig machen. Unter der Erdoberfläche verbergen sich tiefgründige, facettenreiche geologische Formationen, im Schutz der Fläscher Berge stehen die Reben auf massivem Kalkstein mit einer Auflage von Bündner Schiefer, der Anteil an Aktivkalk ist extrem hoch. Deshab wird das Terroir auch gerne mit dem in Chambolle Musigny in der Côte d’Or vergleichen. Es klingt beinahe poetisch, wenn Seniorchef Hansruedi Adank über seinen „wertvollsten Besitz“ sinniert: „Der Boden ist unser wertvollster Besitz und deshalb beobachten wir ihn, riechen ihn, hören ihm zu. So spricht er durch seinen Geruch deutlich zu uns; zum Beispiel zwischen Tau und Tag, beim ersten Gang durch den Weinberg, wenn sein Duft eine herbe Note hat.“ In der Einzellage „Herrenacker“ arbeitet das Vater-Sohn-Duo mit französischen Pinot-Noir-Selektionen, die seiner Meinung nach in diesem Terrain die besten Resultate erbringen. Für das Verkoster-Team von Pinard de Picard heißt der Grand Cru „Sisyphos-Wein“, weil man den Aufwand nur als nahezu irrwitzig beschreiben kann. Hansruedi und Patrick Adank sind noch mit der kleinsten Beere per Du, die nicht nur einmal durch ihre Hände wandert. 2021 wurden die ganzen Trauben in offenen Holzbottichen spontan vergoren. Der Wein durfte 20 Monate in französischen 228-Liter-pièces reifen, der Anteil an Neuholz betrug 50 %. Wie im Weingut üblich, wurde der Wein unfiltriert auf die Flaschen gefüllt. Attraktiv rubinrot in der Farbgebung, feine Kirschnase mit dunkelwürzigen Einflüssen wie sie typisch für Pinot Noirs aus Graubünden sind. Feine Röstaromen, Schwarzkirsche, Sauerkirsche, Waldbeeren, Rosenblüten, Rhabarber, steinige Noten, Kalkstaub, Torf und Rauch, frisch gestoßener Pfeffer. Sehr fokussiert am Gaumen mit vibrierender Spannung und mineralischer Energie, kompakt und dicht im Extrakt, der sich elegant entfaltet, pure Frucht benetzt den Gaumen, Schwarzkirsche, Schlehe und Granatapfel. Die Säure ist ein eleganter, feinnerviger Strahl, der passgenau für Frische und Länge sorgt, die Gerbstoffe sind behutsam extrahiert, beinahe unmerklich und doch effektiv üben sie Druck und Schub aus. Kompakt, geradlinig, kalkmineralisch, ein Gigant mit viel Persönlichkeit und selbstbewusster Kraft, die gezügelt und gelenkt wird von Finesse und Anmut. Ganz klar gefasst, vielschichtig und tiefgründig, feinste Nuancen werden zu einem großen Pinot Noir gebündelt. „Wir streben keine Blockbuster-Weine an, sondern elegante, mineralische und feingliedrige Produkte, mit denen man sich STUNDENLANG beschäftigen kann“, sagt Hansruedi Adank. Das ist, mit Verlaub, nicht ganz korrekt ausgedrückt: Es sollte TAGELANG heißen.

Warten wird belohnt, Entwicklung sicher bis 2040+.