Thillardon
„Chassignol“ Chénas, rouge 2021

Der Spitzenwein der Thillardons aus der wohl schönsten und besten Lage in Chénas!

„Im Optimalfall hat der kühle Jahrgang 2021 wunderbar raffinierte, duftende Weine mit lebhaften Fruchtaromen und schmelzenden Tanninen hervorgebracht, also genau das, wonach sich viele Liebhaber nach einer Reihe reichhaltiger, kräftiger Jahrgänge mit überdurchschnittlichem Alkohol sehnen.“ – William Kelley (Robert Parker’s Wine Advocate)

Die Lage Chassignol beginnt direkt hinter der Domaine und zieht sich sehr steil den Hügel hinauf. Paul-Henri und Charles Thillardon sind mittlerweile alleinige Eigentümer des Weinbergs, er ist also eine Monopollage geworden, nachdem sie vor ein paar Jahren die letzte Parzelle von einem Nachbarn erwerben konnten. Die Trauben dieser Parzelle sind nun auch biologisch-zertifiziert. Das Gros machen vor allem die mehr als 90 Jahre alten Rebstöcke dieses von rosa Granit und Quarz geprägten Weinbergs aus. Und der wird ausschließlich mit Pferden bearbeitet. Der Ertrag der uralten Reben liegt im Schnitt bei rund 15 bis 20 hl/ ha. Wie bei den anderen Weinen auch wurde hier eine macération semi-carbonique angewandt, um den Wein zu vergären. Der Wein wurde später zur Hälfte in alten Fässern und zur anderen Hälfte im Zement ausgebaut.

Was man über den Jahrgang im Beaujolais wissen muss, hat William Kelley (Robert Parker’s Wine Avocate) prägnant zusammengefasst: „Im Optimalfall hat der kühle Jahrgang 2021 wunderbar raffinierte, duftende Weine mit lebhaften Fruchtaromen und schmelzenden Tanninen hervorgebracht, also genau das, wonach sich viele Liebhaber nach einer Reihe reichhaltiger, kräftiger Jahrgänge mit überdurchschnittlichem Alkohol sehnen.“

Thillardons Spitzenlage lieferte, was Kelley unter „Optimalfall“ zusammenfasst: einen vielschichtigen Cool-Climate-Beaujolais, fernab von extrahierten Boliden. Fallen alle Weine der Gebrüder äußerst transparent und rubinrot aus, so hat man beim „Chassignol“ schon etwas mehr Schalenabdruck: Doch auch hier blicken wir durch das Glas und sehen einen leicht gedeckten Beaujolais, der granatrot schimmert. Allein das Bouquet ist ein Traum: yunächst dunkles Gestein, ein Hauch Graphit, erst danach Sauerkirschsaft, rote Pflaumen und Veilchen. Die leicht an Myrrhe erinnernde Komponente verleiht dem Wein Tiefe und eine fast schon sakrale Ausstrahlung. Wir zitieren an dieser Stelle nochmals Kelley, weil dieser Wein so nachhaltig (und geradezu idealiter) vom Jahrgang geprägt wurde:

„Ich habe in der Vergangenheit immer wieder festgestellt, dass der Gamay ein Chamäleon ist, das sich manchmal stilistisch an den Pinot Noir des Nordens anlehnt, manchmal aber auch eine engere Verwandtschaft mit dem Syrah und dem Grenache des Südens aufweist. Im Jahr 2021 zeigt sich die Affinität des Gamay zum Pinot.“ Am Gaumen zeigt sich dieser Cru – und um einen solchen handelt es sich zweifelsohne – komplex und tief in seinen Dimensionen aus Frucht und Würze, Kraft und Eleganz, Frische und Struktur. Was sich hier offenbart, beweist wieder, dass sich die besten Beaujolais vor burgundischen Crus nicht verstecken müssen. Ganz im Gegenteil! Was man hier für einen Bruchteil der Preise im Burgund ins Glas bekommt, zeigt echte Größe. Und es dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben, dass diese Weine auch mindestens so gut reifen, wie die des weitaus berühmteren Nachbarn Burgund.

Die rotfruchtige Ausstrahlung wirkt ungemein belebend, wie es nur in etwas kühleren Jahrgängen möglich ist. Doch gesellt sich hier neben jugendlich-expressiver Frucht auch eine vor allem auch strukturelle Vielschichtigkeit hinzu, die diesem Beaujolais Tiefgang verleiht und in uns den dringenden Wunsch weckt, die Seele des Weins anhand vieler Gläser zu erkunden! Man benötigt auch einfach mehr als nur ein Glas, um die Dimension des „Chassignol“ auszuloten! Und genau das macht für uns die besten Weine der Thillardon-Brüder aus. Für 2021 haben sie eine echte Referenz erschaffen. Zu schade, dass dieser Wein – aufgrund der verschwindend kleinen Menge – nur wenigen vergönnt sein wird!

Ab sofort und sicher bis 2038 mit großem Genuss zu trinken. Ideal ab etwa 2025.