IT-BIO-004
Toskana-Therapie für Unentschlossene: Chardonnay mit bella figura!
„Ognuno la intende a modo suo.“ Jeder betrachtet die Dinge auf seine Weise! Und uns gefällt, welch eigenständige Interpretation der Rebsorte die Cattaneo-Brüder hier vorlegen. Weil sie auf ihrer Tenuta San Jacopo weder Kalifornien noch Burgund nachahmen wollen – der Wein liegt ein halbes Jahr auf der Feinhefe und reift acht Monate im Stahltank – duftet dieser Chardonnay dann auch anders, schmeckt anders, ist anders! Im Bouquet rezent-luftige Hefenoten und aromatische Amalfi- Zitronen (samt Zeste), auch gelbe Kiwi, Kamillenblüten und etwas Eisenkraut. Am Gaumen präsentiert sich der toskanische Chardonnay ungemein lebendig, aromatische Tiefe bei gleichzeitig fein-fruchtiger Disposition, fernab jeder Üppigkeit, weder exzessiv buttrigen Note noch Vanille(- pudding) – und eben auch kein neues Holz whatsoever! Der „Quarto di Luna“ wirkt anregend schlank im Mund, zeigt sich betörend frisch am Gaumen und hinterlässt auf der Zunge einen zartherben Eindruck und die Lust auf den nächsten Schluck. Dazu ist man an getrocknete Kräuter (Zitronenthymian!), Sternfrucht, etwas Birne und etwa Galia-Melone erinnert. Wieder weiße Blüten, ebenso wieder reife gelbe Kiwis und man ist verzaubert von dieser herben Frische. Besonders schön auch die feine mineralische Ader (eine gewisse willkommene, weil im besten Sinne „griffige“ Kalkigkeit, in der die Frucht eingebettet zu sein scheint), die dem „Mondviertel“ noch mehr Eleganz und Tiefe verleiht. Auch im Finale bleibt der Wein herrlich erfrischend – der animierend zitrische Nachhall tut sein Übriges, was bleibt ist sommerlich inspirierter italienischer Weißweintraum. Zu Sushi, zu Antipasti, zu gegrillter Dorade oder einfach solo. Chardonnay aus Italien? Aber ja, immer!
Zu genießen ab sofort bis mindestens 2027.
San Jacopos 2022er Chardonnay „Quarto di Luna“: ein Musterbeispiel an Transparenz und Klarheit, ein inspirierend sommersonniger italienischer Weißweintraum