Clos Saint-Jean - Châteauneuf-du-Pape - Südliche Rhône - Châteauneuf-du-Pape

„Dieser reizvolle, dynamische Jahrgang hat ein wahres Meer von wunderbar strukturierten, eleganten Weinen mit mittlerem bis vollem Körper hervorgebracht, die sich bereits gut trinken lassen, aber auch ein ausgedehntes Trinkfenster haben werden.“– Jeb Dunnuck

„Dieses Weingut ist ein Musterbeispiel an Beständigkeit und Exzellenz.“ – Joe Czerwinski (Robert Parker’s Wine Advocate)

Châteauneuf-du-Pape ist vielleicht der Ort auf Erden, an dem die größte Zahl von Weltklassegütern ansässig ist. Diese vinifizieren charaktervolle, körperreiche, mächtige Rotweine, die ihrer originären, authentischen, aber auch jeweils höchst unterschiedlichen Stilistik wegen bei Weinliebhabern einen legendären Ruf besitzen. Der Shooting-Star unter diesen Domainen mit magischem Klang ist das Familienweingut Clos Saint-Jean, dessen Gewächse mit höchsten Punktwertungen von Fachjournalisten (Parker beispielsweise: „Kandidat für den Wein des Jahrgangs in Châteauneuf-du-Pape“) gefeiert werden. Wie konnte sich ein bis vor wenigen Jahren in Deutschland noch gänzlich unbekanntes Gut auf einmal in qualitativ derart stratosphärische Regionen katapultieren?

Nun, zum einen besitzt die Domaine uralte Rebparzellen (1902 angepflanzt) in einer Lage, die zu den berühmtesten von Châteauneuf- du-Pape gehört und von Kennern mit Ehrfurcht genannt wird: „Le Crau“. Von den berühmten Grenache-Reben dieses Terroirs stammen beispielsweise auch die Trauben für Pégaus Super-Cuvée „Da Capo“. Zudem käme hier der berühmte und in der Region hoch angesehene Önologe Philippe Cambie ins Spiel (den wir, werte Kunden, in vielen unserer Texte erwähnt haben), der seit Jahren bereits für „unsere“ großartigen Domainen Clos du Caillou, Saint Préfert, Vieux Donjon und Les Cailloux beratend tätig war und die Brüder Vincent und Pascal Maurel, die mittlerweile voller Ehrgeiz das Traditionsgut übernommen hatten, unter seine Fittiche nahm. Gemeinsam revolutionierte man quasi die Arbeit im Weinberg, senkte die Erträge deutlich, erntet jetzt, bei voller physiologischer Reife, sehr spät und sehr selektiv und verbesserte drastisch die Vinifizierung.

Das Resultat: Die beiden Maurels und der alte Hase Cambie (den wir anlässlich unserer zahlreichen Reisen in die Region kennen und über die Maßen schätzen gelernt haben – und der uns seinerzeit natürlich sofort kontaktierte und zur Verkostung auf die Domaine lud, lange bevor der Wine Advocate mit seinen Bewertungen für einen weltweiten Run auf diese ungemein fair bepreisten Weine sorgte), vollbrachten Jahr für Jahr ein regelrechtes Husarenstück: sensationelle Qualitäten zu unschlagbar günstigem Preis in einem Stil, der mit seiner Betonung der sinnlichen Frucht eine Zwischenstellung zwischen Tradition und Moderne einnimmt!

Liebe Kunden, Sie werden es an der Vergangenheitsform bemerkt haben: Philipp Cambie ist nicht mehr, der in jeder Hinsicht große, großartige Mensch, starb im Dezember 2021. Merci pour tout, Philippe, nous ne t’oublierons pas. Wir wünschen Ihnen nun trotz allem viel Freude und ein langanhaltendes Vergnügen mit den emotional berührenden Weinmonumenten des Jahrgangs 2020 (und 2021), der von Rhône-Experte Jed Dunnuck in seinem jüngsten „regional report“ (in dem er für die „großen Drei“ der Maurels – „La Combe des Fous“, „Deus-Ex Machina“ und „Sanctus Sanctorum“ – 96, 97 und 98 Punkte vergibt) folgendermaßen beschrieben wird: Die Weine [des Jahrgangs 2020] sind zwar nicht übermäßig konzentriert, legen aber eine schöne Reinheit und Ausgewogenheit, weiche Tannine und schon jetzt komplexe aromatische Profile an den Tag. Wie ich bereits im letzten Jahr geschrieben habe, sollte man offene, geschmeidige und charmante Jahrgänge wie diesen nicht unterschätzen, denn sie können ein unglaubliches Vergnügen bereiten.“

Wir jedenfalls sind von den Weinen von Clos Saint-Jean, dieser uralten Familiendomaine, die zu einem leuchtenden Fixstern am Weinhimmel von Châteauneuf-du-Pape geworden ist, wieder einmal (und wie so oft) hingerissen!