Domaine Henri Boillot - Meursault - Burgund

„Der Jahrgang 2022 ist der Beweis dafür, dass das Burgund seine Fähigkeit zu überraschen nicht verloren hat. Wie konnte der heißeste und trockenste Jahrgang seit 1947 so saftige, geschmeidige und charmante Weine hervorbringen?“ – William Kelley (Robert Parker Wine Advocate)

„Der warme und trockene Sommer brachte sonnige, geschmeidige Weißweine und seidige, rotfruchtige Pinots hervor. Die frühe Ernte machte den Jahrgang aus. Besser gesagt: Sie hat den Jahrgang gerettet, denn der Stil ist frischer und leichter, als man erwartet hätte. Das alte Sprichwort »Der September macht den Jahrgang«, trifft heute nur noch selten zu. Im Jahr 2022 hatten einige Erzeuger schon vor Ende August alles unter Dach und Fach. Sowohl die Rot- als auch die Weißweine haben einen Sommersonnenglanz. Super charmant und zugänglich, Sprösslinge einer einfachen Saison, in der es weder im Weinberg Schwierigkeiten, noch Misstöne im Wein gab.“ – Sarah Marsh MW (The World Of Fine Wine)

„2022 brachte – angesichts der außergewöhnlich heißen und trockenen Wachstumsperiode absolut überraschend – frische, leuchtende und äußerst köstliche, Rot- und Weißweine klassischen Zuschnitts hervor.“ – Allen Meadows (Burghound)

„Der Jahrgang 2022 ist das neueste Kunststück Burgunds: eine Fundgrube an putzmunteren Weiß- und Rotweinen in bin einer Saison, die solche Weine unmöglich erscheinen ließ, Weine, die prädestiniert sind, immenses Trinkvergnügen zu bereiten.“ – Antonio Galloni (Vinous)

2022 im Burgund: Hitze und Trockenheit für ein Mehr an Frische und Eleganz?!

Das Jahr steht uns zu großen Teilen noch bevor, doch allein aufgrund der immensen Nachfrage und ersten Präsentationen unserer Betriebe, ist klar, dass sich 2022 als ganz besonderer Jahrgang herauskristallisiert. Dabei ist er alles andere als „idealtypisch“! Bemerkenswert wieder einmal die Diskrepanz zwischen Jahrgangsverlauf und den finalen – sehr überzeugenden – Resultaten, die absolut außergewöhnlich und zudem auch quantitativ mehr als erfreulich sind! „Heiß und trocken“ war der Jahrgang laut Allen Meadows, brachte trotzdem „frische, leuchtende und äußerst köstliche Rot- und Weißweine klassischen Zuschnitts hervor.“ Er führt das entsprechend weiter aus:

„Die Weine sind in der Tat reif und reichhaltig, behalten aber dennoch eine unerwartet gute Frische und Lebendigkeit, da sie weniger von dem extrem sonnigen Charakter der früheren Jahrgänge an sich haben. Sie legen im Allgemeinen eine gute, wenn auch nicht außergewöhnliche Dichte am Gaumen an den Tag, offenbaren sehr gut das Terroir, und vor allem sind die besseren Weine gut ausbalanciert und haben kein auffallend warmen Abgang, wie bei einigen 2018ern, 2019ern und 2020ern gang und gäbe war. Es gibt zwar ein paar exotische Weißweine, die aber sind glücklicherweise nicht die Norm. Es ist einfach ein Vergnügen, sie zu trinken, da sie eben nicht übermäßig kopflastig, schwerfällig oder zu hedonistisch geraten sind. Die meiner Meinung nach bemerkenswerteste Qualität der besten Weißweine des Jahrgangs 2022 ist, wie erfrischend sie sind. Bei den besten Roten von 2022 ist es ihre großzügige Textur, eine, wenn man so will, verführerische Mischung aus Samt und Kraft. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die besten 2022er von allem ein bisschen und von nichts zuviel haben.“

Auch die Autoren der Revue Du Vin De France sehen das ähnlich. Die Antort auf die Frage „Wie sieht also das Profil des Jahrgangs 2022 aus?“ lautet: „die Weine sind prächtig, ausgewogen in ihrem Verhältnis von Reife und Säure, besonders an der Côte de Beaune. Die Weine wirken allgemein frisch, ihre frühe Reife ist bemerkenswert. Sie sind bereits in ihrer Jugend gut nachzuvollziehen und zugänglich, viele sind schon in dieser Phase sehr verführerisch und dennoch voll da und geben ihr jeweiliges Terroir ausgezeichnet wider. Insgesamt sind die Tannine der Rotweine besonders seidig, was ebenfalls ein Zeichen für die frühe Reife ist, aber nichts über ihre Lagerfähigkeit aussagt.“ In Bezug auf die Reife der 2022er, die mittlerweile häufig mit der des 2015er-Jahrgangs verglichen wird, zitiert die RVF Thibault Liger-Belair, der 2022 als „klassisch-modernen“ Jahrgang definiert, dessen Identität sich durch den Ausbau entwickeln wird.“ Für Frédéric Mugnier ist 2022 „alles harmonisch und großzügig. Es ist möglicherweise nicht der allergrößte Jahrgang, aber die Weine werden über die ganze Distanz hervorragend und recht früh mit Genuss zu trinken sein. Sie ähneln den 2002ern, sind nur viel besser“.
William Kelley (Robert Parker Wine Advocate) versteht die „harmonischen und charmanten Roten“ als Kombination des federleichten Charmes von 2017 mit der Tiefe von 2015. Bei den Weißweinen fühlt er sich an eine „etwas großzügigere, offenere Version des Jahrgangs 2020 erinnert. Mit anderen Worten: genussorientierte Burgunder, die sowohl in ihrer Jugend als auch im reifen Zustand begeistern werden.“ Wir jedenfalls sind von 2022 im Burgund ziemlich begeistert, einem Jahrgang, der im Hause Henri Boillot erwartungsgemäß genial umgesetzt wurde. Die kraftvollen Weißweine bestechen durch feine Aromen, bleiben ihrem Terroir treu und spiegeln auf eindrucksvolle Art wider, warum im Burgund jede Parzelle bis ins kleinste Detail „durchdekliniert“ wird. Die großartigen Boillot’schen Weißweine –vom Bourgogne blanc bis hin zu den legendären Spitzenweinen – setzen in dieser Hinsicht Maßstäbe. An diesen müssen sich Chardonnays auf der ganzen Welt orientieren – und messen! Wer erfahren möchten, zu welch qualitativen Höhen sich die Chardonnay-Rebe in den großen Terroirs von Meursault und Puligny-Montrachet emporzuschwingen vermag, darf sich die Referenzweine dieses „Über“-Produzenten nicht entgehen lassen. Boillots singuläre Weißweine besitzen eine Frische, Mineralität, Präzision und Finesse, die im Burgund unerreicht sind und vermögen – ähnlich den einzigartigen Rieslingen von Klaus Peter Keller – Emotionen zu wecken, wie wenige andere. „Boillot hat das Privileg, mit den weltweit besten Lagen für Chardonnay aus Meursault, Puligny-Montrachet und Chassagne-Montrachet arbeiten zu können“ (Stephen Tanzer).

Und auch vergleichende Nachverkostungen der großen letzten Jahrgänge bestätigen die fast schon unfassbare Serie von Weinen der absoluten Weltspitze: Henri Boillot demonstriert tatsächlich Jahrgang für Jahrgang ein besonders feines Händchen, wenn es um den optimalen Erntezeitpunktes geht!

Boillot? Referenz und Olymp!