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Nusserhof - Heinrich Mayr - Bozen - Südtirol

„Heinrich Mayr steht an der Spitze der Qualitätspyramide Südtirols, zusammen mit einer kleinen Handvoll Kollegen, die Weine von echtem Rang und Namen herstellen.“ – Antonio Galloni (Vinous)

BEWAHRER autochthoner Rebsorten

BIOZERTIFIZIERT seit 1994

4 HEKTAR Rebfläche

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Winzer*in
Heinrich Mayr mit Tochter Gloria
Region
Südtirol
Rebfläche
4 Hektar, 15.000 Fl. Jahresproduktion
Rebsorten
Rot: Lagrein, Teroldego, Vernatsch Weiß: Blatterle
Zusammenarbeit
seit 2021
Historie
Weinbau seit 1994 mit Fokus auf autochthonen Rebsorten

„Es handelt sich um wunderbar ausgewogene Interpretationen jeder Rebsorte von überraschend niedrigem Alkoholgehalt.“ – Eric Guido (Vinous)

„Als die Familie Mayr den Nusserhof im Jahre 1788 erwarb, war Tirol eine Grafschaft, in Frankreich noch keine Revolution und vom Nusserhof gab es freie Sicht bis zur Pfarrkirche. Vom damaligen grün-grünen Bozner Boden ist lediglich der Nusser von der expandierenden Stadt noch nicht aufgefressen worden. Umfriedet von Mauern sowie vom Eisackdamm erinnert der Weinhof an einen französischen „clos“, an einen eingeschlossenen Weinberg.“ – Gault&Millau

Werte Kunden, heute stellen wir Ihnen eine ganz besondere Perle der Weinwelt als Neuzugang vor, die uns besonders am Herzen liegt. Viele von Ihnen, darunter auch treue Liebhaber der Weine Fordadoris und Pojer e Sandris aus dem Trentino, wünschten sich mehr Weine aus Südtirol. Ein Anliegen, das jeder oltramontano – wie einst die Römer die aus dem Norden über die Alpen angereisten Italienschwärmer und Kulturtouristen bezeichneten – sicherlich ohne Gegenwehr nachvollziehen kann. Eine beeindruckende Bergwelt, zauberhaft idyllische Hütten, bunte Apfelhaine, fröhlich mäandernde Wanderwege sowie die in vielen Tälern bis heute erhaltenen Traditionen und Bräuche und nicht zuletzt eine bodenständige Kulinarik (besonders erwähnenswert – neben dem sensationellen Speck der Hofmanufaktur Kral – die einmaligen Knödel des Patscheider Hofs!) zaubern das Bild einer malerischen Region vors Auge, wie man sie sich kaum schöner erträumen könnte. Dennoch zögerten wir eine ganze Weile. Südtirol gilt nicht nur als idyllische Urlaubsdestination, sie ist es auch. Ein Umstand allerdings, der den Weinen dieser Region – wie auch dem Lugana vom Gardasee – teilweise zum Verhängnis geworden ist. Der florierende Tourismus, das idyllische Klima, eine vielseitige Landschaft – all diese Faktoren sorgen für den Bedarf einer steten Unterfütterung „in vino“ bzw. ein nachhaltiges Auffrischen der Urlaubserinnerungen zuhause. Was unter anderem bedauerlicherweise bedeutet, dass die höchstmögliche (und sicherlich realisierbare) Produktqualität nur selten eine Rolle spielt, gestaltet sich der Weinabsatz im Inland quasi von selbst. Der gesteigerten Nachfrage vor Ort bzw. für den Export begegnet man mit zunehmender Technisierung, es genügt augenscheinlich, primärfruchtige Weine von kurzer Lebensdauer zu produzieren, anstatt auf Langlebigkeit und Nachhaltigkeit zu setzen. Ein Zustand, der so leider auch beim Apfelanbau zu diagnostizieren ist. Unser Fazit bei vielen (allzu vielen!) im nüchternen Heimatumfeld verkosteten Weine: Es ist nicht alles Gold, was glänzt.

Begibt man sich auf den Weg zu einem der absoluten Spitzenbetrieben der Region (doch, es gibt sie! Und sicherlich derer einige!), fährt man – irritierenderweise – nicht wie oft üblich ins „wilde Außen“, sondern ins Zentrum der Region. Der Nusserhof der Familie Mayr liegt direkt in Bozen, der Landeshauptstadt Südtirols, einem der größten Stadtzentren des Alpenraums. Der Hof wirkt, umgeben von einem durch Plattenbauten und Industrie geprägten Umfeld, wie ein Relikt aus längst vergangenen Zeiten und wer Louis de Funès’ Klassiker „La soupe aux choux“ („Louis und seine außerirdischen Kohlköpfe“ in der deutschen Fassung) kennt, wird unweigerlich an die letzte Szene denken, als sich die beiden Rentner auf ihrem alten und mittlerweile umzäunten Anwesen zuprosten, während sich in dem um sie herum neuerrichteten Freizeitpark die Zuschauer am Gehege drängen. Es wundert nicht, dass Antonio Galloni vom Nusserhof als „Opfer der modernen Urbanisierung“ spricht. Familie Mayr hat den Wandel der Region über Generationen erlebt. Seit 1788 betreibt man hier Weinbau, die Turbulenzen des 20. Jahrhunderts spürte man am eigenen Leib. Als Josef Mayr-Nusser während der deutschen Besatzung (man vergegenwärtige sich Hitlers und Mussolinis Aussiedlungsprojekte) den Eid auf den Führer verweigerte, besiegelte er damit sein Todesurteil. Auch die Urbanisierung forderte ihren Tribut, denn nach dem Krieg musste die Familie jahrelang um den Erhalt ihres Hofs kämpfen, der im Zuge der Stadterweiterung – eine Großmarkthalle und andere Betriebe waren geplant – enteignet und abgerissen werden sollte. Schließlich wurde der Hof Mitte der 1980er-Jahre im Gedenken an Josef Mayr-Nusser unter Denkmalschutz gestellt. Nicht von ungefähr wirkt der Nusserhof in Bozen heute wie eine Oase des Rückzugs, lässt uns an René Goscinnys berühmte Einleitung aus den Asterix- Bänden denken: „Ganz Gallien? Nein!“

40 Jahre Verzicht auf Chemie im Weinberg
Familie Mayr, heute von Senior-Chef Heinrich und seiner Tochter Gloria (nach ihr ist die Spitzencuvée des Hauses benannt) geführt, hat sich auch ansonsten weitgehend dem Hamsterrad des Wirtschaftswachstums entzogen. Seit bereits 1994 wird hier auf lediglich 2,4 Hektar Rebfläche zertifizierter Bioweinbau betrieben. Es überrascht also nicht, dass vom Nusserhof keine kommerziellen Fotos existieren, eine Website nie in Planung war und es sich, aufgrund des generellen Desinteresses Wettbewerben und ähnlichen Veranstaltungen, recht schwierig gestaltet, halbwegs plakative Auszeichnungen oder Kritikerhymnen aufzutreiben. Wer zur Erkenntnis gelangen will, der muss das Paradies (wie die Familie ihren Hof liebenswert bezeichnet) eben selbst erkunden! Wenn man sich den Rebsortenspiegel des Weinguts vergegenwärtigt, meint man in einem Archiv historischer Rebsorten zu blättern. Bei den Weinen des Nusserhofs wird ausschließlich auf autochthone Trauben der Region – wie etwa Teroldego, Lagrein oder Vernatsch – zurückgegriffen, dazu auch auf mittlerweile fast vergessene Vertreter: „Vor hundert Jahren war der Blatterle in Bozen eine Hauptweinsorte, heute ist Heinrich Mayr mit seinem Viertel¬hektar Blatterle gleichzeitig der größte Produzent wie der letzte, melancholisch-weise Forscher dieser Rebsorte. Neben dem archaischen Blatterle umfasst das bereits seit über einem Vierteljahrhundert biozertifizierte Sortiment vor allem großartige Rotwein-Persönlichkeiten von tiefwurzelnden, teils 80 Jahre alten Reben.“ berichtet der Gault&Millau. Die Reben gedeihen hier weiterhin prächtig auf dem sogenannten „Bozner Boden“, dessen von Porphyr geprägter Schwemmlandboden nicht nur die wärmesüchtigen Obstsorten zu schätzen wissen.

„Dieses kleine Weingut in Bozen steht für Weine mit Persönlichkeit und Charakter.“ resümiert Antonio Galloni. Völlig intakte, von chemischen Präparate bald ein halbes Jahrhundert lang verschonte Weinberge, überwiegend viele über 50-jährige Reben, der Verzicht auf Reinzuchthefen im Keller sowie ein über die Maßen geduldiger Ausbau der Weine (die Roten des Hauses reifen vor Freigabe zum Teil über viele Jahre im Fass- und Flaschenlager), sind dabei nur ein Teil der Erklärung für die Güte der Nusserhof-Gewächse. Es ist wie immer die Mischung aus Natur, Handwerk und Mensch, die für besonders authentische wie große Weine verantwortlich zeichnet. Die Familie Mayer-Nusser erinnert an einen Schlag Mensch, der heutzutage selten anzutreffen ist. Rückgrat, Sorgfalt, Erhaltungstrieb und Nachhaltigkeit sind hier keine zeitgeistigen Worthülsen, sondern echte Werte, die nicht nur in der Theorie, sondern durch gelebte Praxis über Generationen nachvollziehbar sind. Das ist es, was uns zu den großen Weinen wie auch zu den besonderen Menschen, die hinter ihnen stehen, aufblicken lässt. Um es mit den Worten von Eric Guido (Vinous) zusammenzufassen: „Es handelt sich um Weine mit Seele, dunkel, aber auch voller Energie, die ihre alpinen Wurzeln sowie die Leidenschaft ihrer Winzer zum Ausdruck bringen.“

PS: Den Umstand, dass nahezu alle Weine als einfache „vini da tavola“ bezeichnet sind, hat den – weiß man um die Geschichte und das Engagement des Guts – absurden Hintergrund, dass die autochthonen Rebsorten nach den aktuellen Regularien der DOC nicht mehr zugelassen sind. Wie’s schon bei Schiller heißt: „Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen’gen nur gewesen“. In diesem Sinne … ein Hoch auf den Nusserhof!

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