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Bodegas Cinco Leguas - Madrid - Madrid

Von einem, der auszog guten Wein zu machen: Marc Isart

winzer_bild

 

Winzer*in
Marc Isart
Region
Madrid
Zusammenarbeit
seit 2022

Meist sind es die renommierten Weinbauregionen mit ihren historischen Lagen die unsere Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Dann nähern wir uns Schritt für Schritt dem Epizentrum, gelangen vom Großen ins Kleine und treffen im besten Fall auf Winzer, deren Weine zu uns sprechen, uns berühren. Herkunft, Identität, Charakter – wenn man so will die DNS – der Weine sind uns enorm wichtig. Diese „Herkunft“ verknüpfen wir automatisch mit gewissen Erwartungen an den Wein. Im Fall von Cinco Leguas allerdings stellen wir unsere Herangehensweise auf den Kopf, da es sich hierbei um das Herzensprojekt unseres langjährigen Freundes Marc Isart handelt.

Die frühen Jahre
Einer der den Imagewechsel der spanischen Weinwelt aktiv wie kein Zweiter mitinitiiert hat ist eben jener gebürtige Katalane Marc Isart Pinos, Jahrgang 1975. Es ist keineswegs vermessen (ganz im Gegenteil: Es ist nur recht und billig!), ihn als den stillen aber großen Star der Region Madrid und einer der Schlüsselfiguren seiner Winzergeneration zu bezeichnen. Marc ist ein begnadeter Weinmacher, der nie Aufhebens um seine Person macht, sondern sich gerne unauffällig (und recht schweigsam) im Hintergrund hält, das Rampenlicht und „öffentliches Interesse“ sind seine Sache nicht. Er ist ein ausgeglichener, in sich ruhender Charakter, immer zurückhaltend, höflich und extrem bescheiden. Seine Vita liest sich entsprechend: Im Alter von 14 Jahren zogen seine Eltern nach Madrid, und dort in der Fremde ging der junge Marc bald harter körperlicher Arbeit nach: Er wurde Landmaschinenschlosser. In seiner Freizeit arbeitete er zudem in der Landwirtschaft, in den Abendstunden büffelte er für seine weiterführenden Schulabschlüsse. Marc bewältigte dabei ein Pensum, das Heranwachsende in unseren Breiten – wenn überhaupt! – vermutlich nur vom Hörensagen kennen. Im Anschluss studierte Marc Agrarwirtschaft (Dipl. Ingenieur) und Önologie (Master) an der renommierten Universidad Complutense de Madrid – das alles neben seinem als Landmaschinenschlosser.

Multi-Tasking-Marc
Mit den Universitätsabschlüssen in der Tasche widmete sich Marc fortan nur noch dem Thema Wein. Seine ersten Sporen verdiente er sich als Önologe für Bodegas Orusco aus Valdilecha (quasi die Nachbarschaft), denen er übrigens bis heute beratend zur Seite steht. Im Jahr 2006 erhielt Marc das Angebot für Bernabeleva zu arbeiten, wobei diese Anfrage von niemand geringerem als Raúl Pérez kam, der damals als Consultant für die Bodega tätig war. Marc nahm an, und was dann folgte war so etwas wie der Urknall für ein Weingut im Dornröschenschlaf, eine Region (Gredos), eine Rebsorte (Garnacha) und (ohne Übertreibung) ein ganzes Weinland. Die Weine, die Marc dort machte, haben einen enormen Anteil am Imagewechsel der spanischen Weine zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Neben Bernabeleva gründete er 2008 zusammen mit Dani Landi und Fernando García das Kultweingut Comando G. Hier konzentrierte sich das Trio auf extreme Lagen und belohnte sich (und uns sowie den Rest der interessierten Weinwelt) mit Kultweinen wie „Rumbo al Norte“ oder „La Tumba del Rey Moro“ – Pionierarbeit die Maßstäbe gesetzt hat. Kein Wunder, dass sehr bald einige der „Altmeister“ auf ihn aufmerksam wurden! Telmo Rodríguez, der vom Können Marcs beeindruckt war (und ist), warb über Jahre um seine Gunst, wollte ihn unbedingt für sein eigenes Gredos-Projekt: Pegaso. Seit 2016 trägt Marc nun auch dort die Verantwortung, die Weine tragen erkennbar – ganz im Sinne Telmos – auch seine Handschrift. In den letzten Jahren richtete Marc seinen Fokus aber zunehmend auf seine Heimat Chinchón im Südosten Madrids und seine Herzensangelegenheit Cinco Leguas.

Ortstermin
Chinchón ist eine etwas über 5.000 Einwohner zählende Kleinstadt in der Comunidad de Madrid, der Autonomen Gemeinschaft Madrid. Das Städtchen liegt etwa 30 Autominuten südöstlich der Hauptstadt auf einer Höhe von 750 Metern. Das Klima in diesem Teil der spanischen Hochebene ist von kontinentalen Einflüssen geprägt, die Winter sind entsprechend verhältnismäßig rau, die Sommermonate zum Teil erbarmungslos heiß. Die Niederschlagsmenge liegt bei 415 mm Niederschlag im Jahr. Etwas Regen: ja, aber nicht in den Sommermonaten. Chinchón ist seit dem Mittelalter als Handelszentrum für die umliegenden Dörfer und Gemeinden von Bedeutung. Landwirtschaft, Handwerk und Handel bildeten über Jahrhunderte die wichtigsten Einnahmequellen. Zeugnis der merkantilen Bedeutung ist die beeindruckende Plaza Mayor mit den für Kastilien typischen Balkonleisten an den schmucken Fassaden. Dieser zentrale Platz zählt zu den schönsten Plazas ganz Spaniens und lockt (wie auch der historische Stadtkern) viele Touristen nach Chinchón, das nicht von ungefähr der Vereinigung „Los Pueblos más Bonitos de España“ (vergleichbar dem französischen Zusammenschluss „Les Plus Beaux Villages de France“) angehört. Überregionale Bekanntheit erlangte das Städtchen aber in erster Linie mit seinen Obst- und Weinbränden, die schon im 19. Jahrhundert auf den Weltausstellungen in Paris Kritiker begeistern konnten. Vor allem der Anis aus Chinchón (namens „Chinchón“) ist nach wie vor ein weltweit gefragtes Destillat. Denn er wird ausschließlich aus Anissamen hergestellt, nicht wie fast jede andere Anisspirituose, aus preisgünstigerem Sternanis und je nach Herkunft mit bis zu 60 verschiedenen botanicals und Gewürzen, zumal die Anispflanze (Pimpinella anisum, im Spanischen matalahúva, nach dem hispano-arabischen ḥabbat ḥulúwwa, „süßes Korn“) auf den Feldern rund um Chinchón wächst. Und da man auf besagten Feldern seit dem 11. Jahrhundert Anis regelrecht kultiviert, ist dieser Anis der einzige mit einer geschützten und kontrollierten Herkunftsbezeichnung. Aber das ist eine andere Geschichte.

Schon aus Verpflichtung
Aus vielerlei Gründen bezeichnet Marc sein Tun in Chinchón auf seinem eigenen Weingut als besondere Verpflichtung gegenüber Region, Herkunft, Familie und sich selbst. Sein Wirken bei Orusco, Bernabeleva, Comando G oder Pegaso war und ist immer auch wirtschaftlichen und stilistischen Vorgaben unterworfen, die (ganz natürlich) Kompromisse unumgänglich machen. Das Projekt Cinco Leguas verschafft Marc die Möglichkeit seiner Leidenschaft Wein frei von jeglichen Zwängen nachzugehen. „Ich möchte bescheidene Weine an einem bescheidenen Ort machen.“ Als „Vinos de sed“, Durstlöscher bezeichnet Marc seine Weine auch. Diese Aussagen spiegeln nur zu gut den Charakter dieses besonderen Menschen wider. Man sollte meinen, dass ein Winzer dieser Güteklasse nach seinen zum Teil „himmelsstürmenden“ Weinen bei Bernabeleva, Comando G und Pegaso nun auch mit Cinco Leguas den nächsten Cru abliefern möchte. Weit gefehlt! Marc bleibt bescheiden und propagiert eine neue Einfachheit, die Rückbesinnung auf die lokale Tradition. Für ihn ist es ein Bedürfnis in seiner Heimat (!) eigene Weine zu machen und einen Beitrag zum Erhalt der alten Rebanlagen leisten zu können, denn vor 100 Jahren standen in der Region noch 60.000 Hektar unter Wein, heute ist es gerade einmal ein Fünftel der ursprünglichen Fläche.

Lokal verbunden
Wie wichtig Chinchón für Marc geworden ist, verdeutlicht auch der Name seines Weinguts Cinco Leguas. Eine „legua“ ist ein altes spanisches Längenmaß und eben jene fünf („cinco“) „leguas“ (eine legua erstreckt sich je nach Quelle und Epoche über 4.166 bis hin zu 6.683 Metern) galten im 16. Jahrhundert als Gütesiegel, da sie die lokale Herkunft der Weine, die von den Madrider taberneros ausgeschenkt wurden, garantierten. Marc sieht seine Weine als Erbe dieser Kultur: lokal, ehrlich, bescheiden. Schankweine, die den Durst stillen. Und eben oder vor allem auch: als Weine aus Madrid!

Eine andere Welt
Die Appellation Vinos de Madrid mit etwa 12.000 Hektar Rebfläche wurde im Jahr 1990 zur Denominación de Origen (D.O.) und besteht heute aus Subzonen. Zu den klassischen Gebieten Arganda, San Martín, Navalcarno gesellte sich jüngst auch El Molar (seit 2019) hinzu. Chinchón gehört zur Subzone Arganda, diese stellt knapp 50 % der gesamten Rebfläche die meist mit den Rebsorten Tinto de Madrid, Malvar und Alarije bestockt sind. Anders als in San Martín, wo Bernabeleva sitzt, spielt Garnacha nur eine untergeordnete Rolle. Marc bewirtschaftet mittlerweile 9,5 Hektar Rebfläche biologisch in den Gemeinden Chinchón, Belmonte de Tajo und Colmenar de Oreja und bisweilen noch etwas Traubenzukauf aus der Nachbargemeinde Valdilecha. Die roten Ton- und weißen Gipsböden sind schwer zu bearbeiten und verlangen viel Aufmerksamkeit. Ein Grund warum bemüht ist den Zukauf zu minimieren und weitere eigene Fläche zu erstehen. Dieser für Außenstehende unwirtliche Landstrich verlangt Land und Mensch enorm viel ab, daher tragen Marcs Weine auch den Namen „La Maldición“ (der Fluch).

Wellnessbereich
Ausdruck von Marcs Passion für seine Arbeit ist auch folgendes Zitat: „Das Befriedigenste an meinem Beruf ist, dass dieser Job keine Arbeit ist!“. In Anbetracht der regionalen Anforderungen und Marcs Arbeitsweise gerade in der Außenwirtschaft wirkt diese Aussage surreal. Im Kontrast zur harten Feldarbeit wirkt das Kellereigebäude dann dennoch wie ein Ort der Meditation. Wer sich umschaut erkennt sofort, dass es kein Patentrezept zur Weinbereitung gibt. Marc nutzt sein ganzes Spektrum an Erfahrungsschatz und probiert darüber hinaus auch ständig weiter wie er seinem Weinen am gerechtesten wird. Somit findet sich ein Potpourri an Weinbereitungs-Tools der Klassik (Gärständer aus Ton, Holz und Beton, Amphoren und kleinere Holzfässer). Technik ist nicht so seine Welt, er vertraut auf traditionelle akribische Arbeit die ihre Zeit in Anspruch nimmt und den Weinen auch Zeit einräumt. Apropos Zeit: in Vergangenheit diente die Bodega schon als Schnapsbrennerei, Sektkellerei und Schneiderei für Maßanzüge. Seit 2019 konfektioniert hier nun Marc seine außerordentlichen „Vinos de Sed“, keine 500 Meter vom historischen Marktplatz Chinchóns entfernt, wo schon vor 500 Jahren die Weine der Umgebung hoch gehandelt wurden.

Weine dieses Winzers

Vinos de Madrid Tinto Fino (85%), Malvar (15%) trocken Beton | Holz Lieferbar
8,25 €
0,75 l11,00 €/ l inkl. MwSt,zzgl. Versandkosten / Lebensmittelangaben
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0,75 l13,20 €/ l inkl. MwSt,zzgl. Versandkosten / Lebensmittelangaben
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Vinos de Madrid Malvar (85%), Tinto Fino (15%) trocken Edelstahl | Holz Lieferbar
9,90 €
0,75 l13,20 €/ l inkl. MwSt,zzgl. Versandkosten / Lebensmittelangaben
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Vinos de Madrid Malvar (100%) trocken Edelstahl ACHTUNG: nur noch 5 Mal verfügbar
9,90 €
0,75 l13,20 €/ l inkl. MwSt,zzgl. Versandkosten / Lebensmittelangaben
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Vinos de Madrid Tinto Fino (100%) trocken großes Holzfass > 300 l Lieferbar
11,95 €
0,75 l15,93 €/ l inkl. MwSt,zzgl. Versandkosten / Lebensmittelangaben
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Vinos de Madrid Garnacha (100%) trocken großes Holzfass > 300 l ACHTUNG: nur noch 9 Mal verfügbar
12,90 €
0,75 l17,20 €/ l inkl. MwSt,zzgl. Versandkosten / Lebensmittelangaben
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Vinos de Madrid Malvar (100%) trocken großes Holzfass > 300 l Lieferbar
13,90 €
0,75 l18,53 €/ l inkl. MwSt,zzgl. Versandkosten / Lebensmittelangaben
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0,75 l18,53 €/ l inkl. MwSt,zzgl. Versandkosten / Lebensmittelangaben
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Vinos de Madrid Malvar (100%) trocken großes Holzfass > 300 l Lieferbar
14,20 €
0,75 l18,93 €/ l inkl. MwSt,zzgl. Versandkosten / Lebensmittelangaben
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