David und Nicolas Rossignol vinifizieren auf ihrer kleinen Demeter-Kultdomaine Pinot Noir mit Seele aus biodynamischem Anbau – die Quintessenz ihrer mythischen Lagen!
„Die besten Weine sind überragend, die gehören schlicht zum Allebesten, was Burgund produzieren kann.“ – Jasper Morris (Inside Burgundy)
Winzer*in |
David und Nicolas Rossignol
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Region |
Burgund
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Rebfläche |
14 Hektar
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Rebsorten |
Pinot Noir
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Beste Lagen |
3 ha Grand-Cru-Lagen:
Chapelle-Chambertin, Latricières-Chambertin und Le Chambertin
1er Crus:
Gevrey-Chambertin „Petite-Chappelle“
Gevrey-Chambertin „Clos Prieur“
Gevrey-Chambertin „Corbeaux“
Beaune „Les Teurons“
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Zusammenarbeit |
seit 2007
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Historie |
Gründung der Domaine in 1990
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„Die Domaine Rossignol-Trapet zieht selten große Headlines an, und doch produzieren die beiden konstant feine Weine, die mehr Beachtung verdienen. Vielleicht liegt es daran, dass die beiden Brüder Nicolas und David Rossignol keine Aufmerksamkeit suchen und es vorziehen, ihre Weine für sich sprechen zu lassen.“ – Neal Martin (Vinous)
Über den Jahrgangs 2022 im Burgund: „Ich kann mich nicht an einen Jahrgang in Burgund erinnern, der so viel Freude aus dem Fass entlockte, und ich mache diese Arbeit seit über 20 Jahren.“ – Neal Martin (Vinous)
Ein Besuch bei David und Nicolas ist uns immer eine Herzensangelegenheit. Die beiden Brüder, die 1990, nach Aufsplittung des Betriebs durch ihren Schwager Jean Trapet mit ihrem Vater die Domaine in Gevrey-Chambertin gründeten, verkörpern das ursprüngliche Burgund wie wenige andere domaines. Hier wird man herzlich empfangen, eine Verkostung kann durchaus mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Und mit jedem Besuch fühlen wir uns den Weinen der beiden Brüder näher, haben unsere Kenntnis und unser Verständnis der unterschiedlichen Crus und ihrer Profile vertieft.
Star-Allüren sind den beiden fremd, ihre Aufmerksamkeit gilt den Lagen. David und Nicolas sind die Seele Gevrey-Chambertins. Diese Appellation verkörpert mit ihren neun Grand Crus die Spitze der Côte de Nuits. Die Vermählung von vibrierender Mineralität mit formidabler Kraft, von unvergleichlicher Finesse mit Fülle und Aromenreichtum, lässt Liebhaber dieser Prestige-Appellation gar „vom Gipfelpunkt Burgunds“ (Gaston Roupnel) schwärmen. Eine Appellation, deren Grand-Cru-Weine sich bis zu 30 Jahre und länger prachtvoll entfalten können!
Zielstrebig haben die Brüder das Weingut auf biologische und dann 1997 auf biodynamische Bewirtschaftung umgestellt. Ihre Weine sind mittlerweile bio-zertifiziert, das Weingut Mitglied im Verband mit den wohl strengsten Richtlinien, bei Demeter. Sie bewirtschaften lediglich 14 Hektar Rebflächen, was in etwa der im selben Ort ansässigen domaine Armand Rousseau entspricht. Was ist ihr Geheimrezept? Nun, großartige Parzellen mit uralten Reben (teilweise vor dem ersten Weltkrieg gepflanzt), die zu den besten des Burgunds gehören und die eine extreme Pflanzdichte (mindestens 10.000, zum Teil sogar 11.000 Pflanzen pro Hektar) aufweisen, garantieren einen hohen Extraktgehalt der Weine. Das tradierte Wissen vieler Winzergenerationen und ihre eigenen Ideen (David und Nicolas wandten sich nach ihren Studien an den Weinbauschulen in Beaune und Toulouse dem biodynamischen Anbau zu), sind die Basis für grandiose Qualitäten, die sich infolge der fortschreitenden Regeneration der Böden und der subtilen Fortschritte in der Weinbergs- und Kellerarbeit (Handlese, sorgfältigste Selektion, sensibler, punktgenau dosierter Holzeinsatz) in immer atemberaubendere Höhen schraubten.
David und Nicolas wollen die „leisen“ Aromen des Pinot Noir herausarbeiten und balancierte, harmonische Weine voll feinduftiger Frucht, tiefer Mineralität und reifem Tannin erzeugen. Eine späte Lese, vollaromatischer Trauben und weiche Gerbstoffe sind ihnen besonders wichtig. Und so zählen ihre Weine zu den in der Jugend wohl schönsten Pinot Noirs der Region. Sie sind rund und kraftvoll, besitzen Charme und eine attraktive Mischung aus früher Zugänglichkeit und gutem Lagerpotenzial. Es sind keine herben Weine, die sich (mehr oder wenige verkrampft) „intellektuell“ präsentieren, sondern Burgunder, die sich durch eine delikate Aromatik, Finesse und Trinkfreude erschließen, das Lied von dem großartigen Terroir singen, das die beiden Brüder durch ihre aufwändige und nachhaltige Bewirtschaftung wiederbelebt haben. Kein Holzexzess stört die Harmonie, denn die Grand Crus sehen maximal 50 % neue Fässer, die Premier Crus 25 % und die Villages-Weine in der Regel maximal 20, wobei der Anteil in den letzten warmen Jahrgängen oft nochmals etwas reduziert wurde. Kein Wunder, dass vom einfachen Bourgogne rouge bis hin zu den sinnlichen Grand Crus alle Weine zur absoluten Spitze des Burgunds zählen! Der Mythos Burgund erstrahlt in solch fabelhaften – und für die Lagen vergleichsweise erschwinglichen – Preziosen heller denn je zuvor, und wir sind sicher, dass sie Ihnen wie in den vergangenen Jahren auch, ein glückliches Lächeln ins Gesicht zu zaubern vermögen.
Der Jahrgang 2022: „Der Jahrgang 2022 ist der Beweis dafür, dass Burgund seine Fähigkeit, zu überraschen, nicht verloren hat. Wie konnte der heißeste und trockenste Jahrgang seit 1947 so saftige, liebliche und charmante Weine hervorbringen? Und warum haben sie so wenig mit den Jahrgängen 2020, 2019 und 2018 der Côte d'Or gemeinsam? Der Teufel steckt, wie wir sehen werden, im Detail, aber eines ist klar: 2022 ist ein weiterer sehr starker Burgunder-Jahrgang, der sowohl in Farbe als auch in einer Vielzahl von Stilen Exzellenz bietet und die faszinierenden Nuancen der Lage in den Vordergrund stellt, die diese Region so interessant machen.“ fasste der im Burgund lebende Weinkritiker William Kelley in seinem Jahrgangsbericht für den ROBERT PARKER WINE ADVOCATE zusammen. Wir fuhren von unseren Fassproben ebenfalls euphorisch zurück, hatten es uns doch diesmal besonders die roten Burgunder aus Gevrey-Chambertin angetan. Die Kollektionen Duroché, Rousseau, Claude-Dugat, Dugat-Py, Groffier und Rossignol-Trapet boten eine Vielzahl unvergesslicher Weine, besonders bei den Grands Crus, die dieses Jahr so ausgeprägt schienen und zeigen die Klasse dieser Appellation. Saftigkeit, Tiefe, Komplexität und Harmonie sind die Insignien des Jahrgangs, der ganz große Weine von besonderem Reifepotenzial offenbart. Es war heiß, doch lieferte der Juni ausreichend Regen um über den restlichen Sommer zu kommen und gab den Weinbergen eine wichtige Erholungsphase, die ihn so sehr von anderen heißen Jahren unterscheidet. Die Lese startete mit dem 8. September wie im Zyklus der letzten Jahre gewohnt früh aber nicht verfrüht. Die Brüder Nicolas und David wollten die Frische erhalten, ohne zu üppigen Pinot Noir einzufahren, waren aber auch auf notwendige Reife angewiesen und mussten verharren. Nur rund 30% Rappenanteil benötigte man dieses Jahr, die Trauben waren bereits dickschalig und aromatisch, die Extraktion wurde wie in den letzten Jahren bewusst zurückgefahren um die Delikatesse der Pinot-Noir-Traube zu bewahren. Das Ergebnis ist eine Kollektion, die zu den ganz großen der Domaine zählt und gewiss wird der Jahrgang 2022 auch in vielen Jahren noch seinem einzigartigen Ruf gerecht werden, den er diesmal zu Recht sehr früh ereilte!